Montag, 16. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-38
Kunstexperten im Elysium
- Fritz Bergmann, Österreich, 19. Jh. -
- Teil 4 -

Im Elysium froh und heiter
Klickten sich die Seelen weiter
Durch die Wiener Miniaturen.
Auf der Suche nach den Spuren
Die jene im Netze hinterließen
Fand Hermes als nächsten diesen

Mit dem Kollegen gleich anbei.
Zusammen waren's zwei.

"Ein Bote so wie ich, mit Brief"
Freudig er durch die Halle rief
Und er fügte gleich spontan,
Ohne Pause unumwunden
Noch ein paar weitere Bilder an
Die er hat gefunden.

  
"Hier ein hübscher brauner Frosch
Mit übermäßig großer Gosch"
So erklärte er verwundert,
"Aus dem neunzehnte Jahrhundert."


Andere, allesamt gar cool,
Saßen jeweils auf 'nem Stuhl
Um alles was einst los gewesen
In Wien und in der Welt zu lesen.

  
Vier Froschkinder auf ihren Pferden,
Auf dass sie bald erwachsen werden,
Und was wichtig ist im Leben,
Ruckzuck erlernen schnell mal eben,
Ritten spielend, hopp, hopp, hopp,
Um den Teich im Froschgalopp.


  
Andre auf der gleichen Strecke,
Reitend auf 'ner Weinbergschnecke,
Trabten dort zum Fliegenfang
Jagend auch just grad entlang.


  
Der erste stürzt, sein Ross war lahm.
Seht, welch End die Sache nahm.
Die Schnecke hat sich überschlagen.
Der Reiter brach sich fast den Kragen.
Doch zum Glück waren die zwei
Aus Fritze Bergmanns Gießerei
Und wie wir wissen, stellte der
Die Sachen nicht aus Kreide her
Sondern gleich von Anbeginn,
Der Fertigung aus bestem Zinn.



Ein andrer Frosch indessen, der
Geht neben seinem Reittier her.
Wir sehn, wie er die Peitsch schwingt
Und das Ross zum Traben bringt.
Noch bockt es zwar, doch später dann,
Er sicher darauf reiten kann.

***
"Die Wiener Bronzefrösche waren"
So führte Hermes zum Applaus,
Seiner Kollegen weiter aus,
"Sehr geschätzt vor hundert Jahren
Und weil gestiegen ist ihr Wert,
Sind sie noch heute sehr begehrt,
So dass Sammler sehr viel zahlen
Um mit ihnen nun zu prahlen.

Hundert verschiedene sicherlich,
Allesamt gar meisterlich
Von Fritz Bergmann einst kreiert,
Hat Aristoquakes so platziert,
Dass keiner durch den Raster fällt,
In USA ins Netz gestellt.
(unter Vienna Bronze)

Es gibt so manches Fröschlein dort
Das grün bemalt ist und sehr schön.

Ein paar sehn wir beim Tennissport."

 
Auf dem Platze jeweils zwei.
Und auch Boris ist dabei!

***

"Andre, auch sportlich, doch obszön"
Hakte da auf ihrem Schwein
Hockend die alte Baubo ein,

"Stell ich dem erlauchten Korps
Nach einer kurzen Pause vor."
Und sie fügte sofort dann
Den Grund auch für die Pause an.
"Ich muss", sprach sie in Richtung Gott
"Nur noch mal ganz schnell auf den Pott."

***

Was wir daraus lernen ist,
Und das lohnt es sich zu wissen,
Dass auch Seelen manchmal müssen
Und auch jene machen Mist.

Demeter grinste, denn sie wusste,
Weil sie die alte Baubo kannte,
Was als nächstes kommen musste
In der Zinnfroschvariante.

***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.