Sonntag, 22. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-43
Kunstexperten im Elysium
- Fritz Bergmann, Österreich, 19. Jh. -
- Teil 9 -

Weiter ging es mit den Bronzen.
Und den grünen kuriosen
Fröschen im Elysium.
So manches Nacktfroschunikum
Tauchte im weiteren Verlauf
Vor Patroklos am Bildschirm auf.


Frosch Knickebein, man sieht es, der
War hinter einer Raupe her,
Die vor ihm auf 'ne Binse kroch.
Es war ein kleines Stück nur noch,
Dann hätt' er sie gehabt
Und sich daran gelabt.


Doch dann ist etwas schief gegangen.
Der Adebar hat ihn gefangen;


Der ist ja so missraten!
Er zwickte ihn ins rechte Bein
Und fraß ihn sogleich hinterdrein
Ohn' lang ihn erst zu braten.


Sein Sohnemann, noch drahtig jung,
Rettete mit einem Sprung
Vom Rohr sich auf ein Lotusblatt.
Wo er den Storch verflucht laut hat.


Beobachtet nach Froschmanier
Hatte das Drama dieser hier,


Der am Ufer hat gesessen
Und die Raupe unterdessen
Hatte still zu sich genommen
Die dem ersten war entkommen.


Gefressen wurd ein andrer just
Von einer Schlange, die mit Lust
Ihn in den Hintern hat gebissen.


Er wusst wohl nicht, dass die das tut.
Dem Luder, auf Ehre und Gewissen
Schmeckte der grüne Happen gut.

Auch ein andrer hatte Pech.
Weil er quakte allzu frech
Hat man ihn  ins Glas gesperrt
Wo er gefangen weiter plärrt.


Seine Kumpels in aller Ruh
Sehen von außen alle zu
Wie im Glasgefängnis er
Zappelt bis er kann nicht mehr.


Auf den nächsten Bildern sehen
Wir einen Fotografen stehen,
Der mit seinen korpulenten
Wiener Bronze-Assistenten
Bilder von den andern acht
Fröschen in der Runde macht.



Die Fotos, wir sind drob entzückt,
Sind dem Meister gut geglückt.

Allesamt sind scharf geworden.
Dem Fotograf gebührt ein Orden
Und auch den Helfern, die die acht
Zum Lächeln haben all gebracht.


Ein andres Bild im Großformat,
Verdeutlicht uns, wie rabiat,
Frösche, wenn sie sich vermehren,
Miteinander oft verkehren.
Man glaubt es kaum; im Bette
Tun sie's im Quartette.

 
Ein weit'res Foto, auch gelungen,
Zeigt einen hübschen grünen Jungen
Der unter einem Pilz zu Haus
Singt ein Lied für seine Maus,
Welche über ihm gewitzt
Auf dem Dach des Hauses sitzt
Und seinen reinen Tönen lauscht
Und am Klange sich berauscht.


Ein andrer, auch vom Sängerfache
Sitzt unter einem roten Dache,
Singt ohne jede Partitur,
Für sich dort ganz alleine nur.
Vermutlich war's ein Wiegenlied
Das er dort mit reinstem Klang
Sich vorm Schlafengehen sang.


Das nächste Bild zeigt einen Schmied
Welcher kraftvoll sich bemüht,
Mit seiner Handwerkskunst zufrieden,
Das Eisen welches vor ihm glüht,
Zu einem Schmuckstücke zu schmieden.



Er hat ein Herz daraus gemacht
Und seiner Liebsten es gebracht.
Die wärmt sich nun die Hände dran
Und er zeigt ihr was er sonst noch kann.


Die Fotos Nummer sechs und sieben
Zeigen dass Frösche Kinder lieben.
Erst die Mama, dann den Papa
Sieht man mit dem Sohne da.




Des Meisters Foto Nummer acht
Zeigt einen Frosch, dem Spaß es macht,
Einen Hasen zu verschaukeln
Und ihm etwas vorzugaukeln.



***

Patroklos am Monitor
Zauberte Bild um Bild hervor.
Frösche in großer Zahl.
Mehr davon das nächste Mal.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.