Sonntag, 8. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-27
Kunstexperten im Elysium
- David Teniers -
Niederlande / Flamen 1610 - 1690

"Ich stelle euch Teniers jetzt vor"
Rief da der Priester Onètor.
(Ilias 16/604; Vater des Loagonos,
Priester des Zeus auf dem Ida)

"Der Flame," so fing er dann an,
"Hat für die Frösche viel getan.
Zwei Dutzend Mal, nach Muster Bosch,
Hat er ins Bild gesetzt den Frosch.

Dort wo heut seine Werke hängen,
Im Prado und im Zwinger, drängen
Die Leute sich, der Frösche wegen,
Vor seinen meisterlichen Bildern.
Was für Dresden und Madrid ein Segen,
Das will ich euch nun kurz hier schildern."

"Auch bei Teniers Antonius
Allerhand ertragen muss.
Weil der Satan, der verruchte,
Ihn immer wieder neu versuchte.

Das Bild im Prado zeigt es an
Wie ein Frosch den heiligen Mann
Zur Sünde animieren will.
Antonius, tapfer wie Achill,
Trotzt im Gebete der Gefahr
In der er wieder einmal war.


An andrer Stelle, welch Skandal,
Versucht es der Satan noch einmal,
Als Frosch getarnt an seiner Kutte,




Ihn hinzuzerren zu 'ner Nutte,
Damit er endlich fällt in Sünde.
Ein andrer Frosch quakt dubios:
Nun komm, sie macht's dir kostenlos.
Doch Antonius fest im Glauben,
Oder waren's Altersgründe,
Lässt sich auch diesmal nicht berauben.

Im Dresdner Bild, mit Kunstgenuss,
Sehen wir Frösche überall
Die sich in die Szene zwängen
Um Antonius zu bedrängen.
 
Doch der mit Stolz im Habitus,
Widersteht dem Sündenfall!

Er, der tapfere Anachoret
Verharrt still weiter im Gebet,
Bleibt siegreich gegen die Dämonen
Welch ihn weiß Gott nicht schonen.


Der Satan gaukelt ihm was vor.
Frösche am Himmel als Dekor,
Die auf Fischen dort geritten kommen,
( Auch hier wieder überdeutlich als Phallussymbole dargestellt)
Zu verführen den so frommen
Und braven Eremiten.
Doch der Gute blieb graniten,
Wischte die Frösche wie die Fische
Aus seinem Hirn mit einem Wische
Und eiferte dem Jüngling nach
Von dem dereinst Matthäus sprach.
( Gemeint ist Mt. 19,21)

***
"Weshalb Frösche?" wollte Kunst beflissen,
Nestor nun vom Redner wissen.

Die Antwort darauf geben wir
In der nächsten Folge hier!

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.