Samstag, 14. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-36
Kunstexperten im Elysium
- Fritz Bergmann, Österreich, 19. Jh. -
- Teil 2 -

Wiener Frosch-Bronzen gibt's viele.
Im Wirtshause beim Kartenspiele
Sitzen beim Schafkopf sie auf Tischen
Und ein jeder Grüne hat
In der Hand ein gutes Blatt.




Andere zeigen sich beim Fischen;
Ziehen mit Angelruten
Hecht und Karpfen aus den Fluten
Um die am Stock zu braten
Bis ein Mahl ist draus geraten.



Frösche in langen grünen Hosen,
Allesamt in etwa bloß
Fünf, sechs Zentimeter groß,
Zechen Wein und Spirituosen
Und feiern lustig einfallsreich,
Ein frohes Fest an ihrem Teich.





"Hoch die Tassen", heißt es da!

Einer trägt ein neues Fass
Just herbei vom leckren Nass.


Ein andrer, auch ein froher Zecher
Leert in einem Zuge den Becher.
Sogar in ihrem Badezuber
Zecht einer froh mit seinem Bruder
Und prostet ihm, der Froschfilou,
Im Wasser sitzend fröhlich zu.

Als Patroklos die Bilder sah
Musste er lauthals drüber lachen.
"Seht nur was die Frösche machen,
Die Saufen schlimmer noch als wir
Damals vor Troja Nacht für Nacht,
In Vorbereitung auf die Schlacht.

Sie zechen Wein und Schnaps und Bier."
"Seht mal," rief er lachend "hier,


Ein Laubfrosch aus dem Bayernland
Mit einem Maßkrug in der Hand
Und einem Gamsbart auf dem Hut.

Er wirkt dabei so frohgemut
Wie Dionysos beim Saufgelage
Vor Ilion  an jenem Tage,
Als, nachdem wir Jahre rangen;
Euch mit einer List bezwangen."

Sein Wort zielte auf Priamaos,
Des Laomedon's ersten Spross,
Welcher direkt rechterhand
Nebst ihm am Computer stand.

Der grinste scheel bevor er sprach:

"So wollte es der alte Zeus.
Für uns war es ein Ungemach.
Hätt' nicht der list'ge Odysseus
Den Rest uns mit dem Ross gegeben,
(Gemeint sind die im trojanischen Pferd versteckten Krieger)
Würd' mancher von uns heut noch leben."

Patroklos hat drauf genickt
Und dabei auf die Maus geklickt.

***
Was der Computer darauf dann
Aus dem Frosch-Figuren-Potential
Auf seinem Bildschirm zeigte an
Berichten wir das nächste Mal.


***

wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.