Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 5 – 3
Beim Manöverball
noch im Skapulier
Erschien der Elbmarx auf ein Bier.
Der machte seinem König klar,
Dass der ihm zu katholisch war.
Pausback, nach kurzem Meinungsstreite,
Nahm den Umstürzler beiseite
Und sprach: „Wir wollen heute Nacht
Gemeinsam beten, dass in der Schlacht,
In welcher es um alles geht,
Der Herrgott uns zur Seite steht.
Wenn wir gewinnen, wollen wir
Uns nochmals treffen, hier bei mir.
Dann brauchen wir nicht weiter zanken.
Gemeinsam gilt es dann zu danken
Jenem welcher der Größte ist
Und seinem Sohne Jesu Christ“.
Der andre sprach: „Ich kritisier
Was mir nicht passt, ganz sicher hier.
Und selbst wenn Er uns in der Schlacht
Nicht unterstützt durch seine Macht,
Werd‘ ich den Beyßkopf Lügner nennen
Und seine Bulle hier verbrennen“.
Mit Schwung, gekonnt und mit Effet,
Warf er „Exsurge Domine“,
Die päpstliche Bulle "Exsurge Domine"
Sarkastisch lachend voller Hohn,
Den Papst-Brief in das Feuer schon.
„Es ist wirklich an der Zeit,
Dass befreit die Christenheit“
Sprach er in aufgeregtem Ton,
„Wird vom alten Babylon“.
„Freiheit für das Christentum“
Rief er und sah sich dabei um.
„Freiheit wo Unterjochung droht
Ist zur Stunde das Gebot“!
Und zum Adel sprach er dann:
„Mit euch fang ich als erste an.
Wenn ihr mir all zur Seite steht,
Es aufwärts wieder mit uns geht!
De servo arbitrio hört,
Das ist es was an euch mich stört.
Ohn‘ eignen Willen geht es nicht.
Wenn Beyßkopf euch den Rückgrat bricht,
Glaubt es mir ihr Toren,
Seid ihr allesamt verloren“.
So sprach der Elbmarx ungeniert.
Der Papst hat ihn exkommuniziert,
Das schick ich hier schon mal voraus.
Vom Kriege heimgekehrt zu Haus,
Hat nach der Frosch- und Mäuse-Schlacht,
Der Elbmarx Schluss mit Rom gemacht.
„Wider das Papsttum“ schrieb nach Rom
Er an den Beyßkof. Als Axiom,
Damit es den Klerus dort auch trifft,
Schrieb Teufel er als Unterschrift.
Dieses hier kurz eingeschoben,
Um den Elbmarx mal zu loben,
Welcher mit seiner mutigen Tat,
Das Froschreich sehr verändert hat.
Der würdige Herr im braunen Rock,
Hatte zum Feiern nicht viel Bock.
Er blieb nur etwa eine Stunde.
Bevor er ging, sprach er zur Runde:
„Es tut mir leid, ich muss jetzt geh’n,
Im Kloster nach dem Rechten seh’n.
Dort blieb er dann den Rest der Nacht,
Bei Katharina bis zur Schlacht.
Die andern Gäste auf dem Balle,
Blieben fern der eignen Falle.
Sie tanzten durch und hatten Spaß,
Wobei den Krieg man ganz vergaß.
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wird fortgesetzt
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