Samstag, 12. Februar 2011

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 4 – 7

-Die Frösche des Aristophanes-

rekekekex“

hat es geklungen,

„Koaks, koaks“, sehr gelungen.

„Brekekekex“ gleich noch einmal

Und “koax, koax“ im Choral.

Die Frösche in den höchsten Tönen,

Wollten ihn, so schien’s verhöhnen.

Quakten ihre Melodie

Brekekekex voll Harmonie.

Krötenmädchen, Frösche-boys,

Sangen für den Sohn des Zeus!

Süß erlang ihr Lied, wie Flöten.

Frösche, Unken, wie auch Kröten,

Begleiteten die Hadesfahrt

Des göttlichen Bacchus auf ihre Art.

„Das war’s“, lachte der alte Hades,

Was der Dichter Aristophanes,

Als er hier war zu Besuch,

Schrieb einst in unser Gästebuch.

Die andern Götter seiner Crew,

Klatschten Beifall laut dazu.

Selbst die bronzenen Titanen

Jubelten im Tartaros.

Daraus ließ sich leicht erahnen,

Wie Athen war einstmals groß.

Selbst hier, im finstern Totenreich,

Erinnerte sich ein jeder gleich

An die größten der Poeten

Und an die quakenden Proleten,

Die Bacchus einst auf Hadesfahrt,

Begleiteten auf ihre Art.

„Ja, das war wirklich sehr famos“,

Sprach froh zum Manne Persephone,

„Als Euripides und Aischylos,

Stritten hier vor deinem Throne,

Darum wer in Sachen Reimerei

Der größte aller Dichter sei.

Ach, ich denke gern zurück,

An jene Zeit; groß war das Glück,

Als die Dichterfürsten hier,

Huldigten einst Dir und mir.

Selbst auf den Asphodeloswiesen,

Sah ich damals Rosen sprießen“.

„Doch das waren andre Zeiten“,

Sprach Hades in gerührtem Ton.

„Heut anstelle der Dichter streiten

Frösche und Mäuse um den Thron.

Millionen lassen jetzt grad eben,

Am Eridanos-Strom ihr Leben

Nur weil `ne Maus ersoffen ist

Oder ertränkt wurde mit List.

Wohin nur mit den vielen Seelen,

Die Hermes uns herunterführt?

Ich hör sie jetzt schon all krakeelen,

Viel lauter als es sich gebührt“.

Persephone sprach: „ Für Mäuseseelen

Würd ich den Trataros empfehlen.

Dort ist noch Platz, es könnte sein,

Dass sie passen noch hinein.

Ich glaub, sie werden prima brennen,

Was man am Pelze kann erkennen,

In den sie alle sind gehüllt.

Falls es wird zu überfüllt,

Lassen wir die Teufelsbrut

Via Ätna ab als Glut.

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.