Teil 3-5
vorbei war auch der Tross,
Schwang sich der König auf sein Ross
Und ritt entschlossen hopp, hopp, hopp,
Der Truppe nach, im Frosch-Galopp.
Dreckpatz-Peleus, Pausbacks Vater,
Und seines Sohnes Kriegsberater,
Rief dem Herrscher hinterher:
„Siegheil und schnelle Wiederkehr.
Mach’s gut mein Sohn, viel Glück im Krieg,
Und komm mir nicht Heim ohne Sieg“!
Dann setzte er sich auf den Thron,
Wo er früher saß ja schon,
Bevor er hat an Gicht erkrankt,
Zu Gunsten Pausbacks abgedankt.
An seiner Linken rückte nach
Kerdarlaomar, schon ziemlich schwach.
Er war Pausbacks Oquaqua.
Seit ihn kniff die Prostata,
Hatt‘ er am Leben kaum noch Spaß,
Alles ging ihm an die Nieren.
Lebensmüde und voller Hass
Sprach er zu seinem Sohn:
„Wir dürfen heute nicht verlieren,
Sonst ist endgültig futsch der Thron
Und dann erzählte er von Marx,
Seinem Vater, der lang schon her, verstorben,
Wie der einst am Falkenstein im Harz,
Die Herrschaft übers Land erworben.
„Dein Opa war ein großer Frosch.
Gar oft er sich mit Mäusen drosch.
Selbst mit dem Quakst hat unentwegt,
Er sich oftmals angelegt.
Ich erinnere mich noch gut,
Wie er Beyßkopf hat in Wut
Die Meinung ordentlich gesagt
Und ihn drauf aus dem Land gejagt.
Seitdem hockt beleidigt der in Rom,
Schmollend in seinem Petersdom,
Und lässt, mit den Seinen im Verein
Gott ein gutes Manntier sein,
Das unser Land so akzeptiert
Wie es Marx hat etabliert“.
„Wenn ich noch könnt“, er weitersprach,
“Folgte ich der Truppe nach,
Und würd von meinem Rosse aus,
Im Felde killen Maus um Maus.
Ich begreife wirklich nicht,
Ergänzte er mit Zorn im Wort
Indem er mit dem Satz fuhr fort,
„Wie so ein bisschen Zehengicht
Dich abhält von der Völkerschlacht,
Die draußen wird zurzeit geschlagen.
Dein Opa hätte mitgemacht
Und das bisschen Schmerz ertragen.
Du bist ein Weichei wie mir scheint
Das lieber nachts im Bette weint,
Als auf sich tapfer zu bequemen,
Ein Schwert mal in die Hand zu nehmen,
Und wie es sich gehört in Kriegen,
Zu kämpfen, dass die Fetzen fliegen.
Dein Opa hätte mitgemacht!
Der stand ganz vorn in jeder Schlacht.
Mit siebenundsiebzig noch damals der,
Vernichtete das Mäuseheer,
Fast ganz allein so wie Achill
Es vor Ilion in der Völkerschlacht
Mit den Trojanern hat gemacht.
Was ich dir damit sagen will
Du junger Pimpf mit sechzig Jahren,
Zeigst ein gar sonderliches Gebaren,
Wie mir scheint, heut hier zu Tage.
Beinah stellt sich mir die Frage,
Ob die Feigheit dich bezwang.
Hast wohl Angst vorm Waffengang“?
Da besann sich Peleus,
Und ließ sich seine Waffen bringen.
Mit königlichem Habitus
Sah man ihn vom Throne springen,
Um, nicht ohne sich gar stolz zu brüsten,
Für seinen Kriegseinsatz zu rüsten.
„Obwohl ich schon in Rente bin“,
Rief er stolz zum Vater hin,
„Greif‘ ich nun ein ins Schlachtgeschehen.
Wir werden siegen, Du wirst sehen“,
Ergänzte er, denn gottgeboren,
Hab ich noch nie `ne Schlacht verloren.
„Knappe“, schrie der Götterspross,
„Sattle sofort mir mein Ross,
Damit es mich zu Pausback trägt,
Der sonst allein die Schlacht noch schlägt,
Die aller Frösche Sache ist,
Und ich an seiner grünen Seite,
Wie es sich gehört als Christ,
Tapfer gegen das Mausvolk streite“!
Dann griff, gebärdend sich gar wild
Er zu Fahne, Schwert und Schild.
Auf letzterem gemäß der Lage,
Prangte der Satz „trage oder schlage“.
Bevor er anritt, Peleus,
Rief dem Vater zu als Gruß:
Du hast Recht, mein Zipperlein,
Muss zwecks der Schlacht vergessen sein“.
Darauf mit Fahne, Schwert und Speer,
Ritt er der Truppe hinterher.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen