Mittwoch, 6. Mai 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 32 - 12
- 9. Kriegstag -

ndessen

 an des Flusses Lände,
Im morastigen Gelände.
Die Frösche vom Nachschub abgeschnitten,
Haben am Hunger sehr gelitten
Und Pausback Physignatus im Krieg


Befürchtete, dass nun der Sieg
Für das alliierte Heer,
Ohne Nachschub äußerst schwer
Zu erringen würde sein.

Vom Feind des Nachschubwegs beraubt,
Stellte er sich darauf ein,
Denn in vier Stunden würd' es Nacht,
Die Tiervölkerkriegsentscheidungsschlacht
Auf dem Feld am Binsenhag,
Die er siegreich wollte schlagen,
Auf den nächsten Vormittag
Lieber zu vertagen,
Als sich nochmals zu blamieren,
Oder sie gar zu verrlieren.

***

Die Mäuseoffiziere alle,
Indessen in der Feldherrnhalle,
Erleichtert sehr, was vorstellbar,
Nachdem der Coup gelungen war
Den Gegner vom Nachschub abzuschneiden,
Fassten sogleich neuen Mut.

"Wir können den Krieg für uns entscheiden,"
Sprach Troxartes Feldmarschall,
Ein alter Stabsdiensttunichtgut,
Begeistert nun im Redeschwall.

"Wenn wir auch weiter so gut planen
Wie es Koldüx mit seinem genialen Plan
Bezüglich des Feindnachschubes hat getan
Und keine Fehler jetzt mehr machen,
Das kann die dümmste Maus erahnen,
Werden wir den Krieg gewinnen
Und über die Alliierten lachen,
Die an der Eridanos-Lände
Verhungern alle im Gelände."

Und dann fügte der Filou
Von einem Offizier hinzu:

"Ihr wisst es selbst, ohne Munition und Mampf
Gibt es im Kriege keinen Kampf.
Also lasst uns schnell beginnen
Unsere Truppen zu formieren
Und zum Flusse uns marschieren,
Um dort die letzte Schlacht zu schlagen
Und die Frösche zu verjagen!"

Weiter fuhr mit lautem Wort,
Der hochrangige Offizier,
In seiner Mutmachrede fort:

"Endlich sind am Zuge wir!
Gebt den Leuten reichlich Essen!
Auch wenn sie lieber Körner fressen,
Werden Pausbacks Trockenfliegen,
Die nebst vielen andern Dingen,
Uns seine zivilen Träger bringen,
Unseren Soldaten schmecken.

Während viele Frösche schier verrecken,
Weil sie nichts zu essen haben,
Werden wir uns daran laben
Und so gestärkt sie dann besiegen."

***

Gesagt getan, wie vorgeschlagen,
Wurde der Angriff vorgetragen.

Die Mäuse, nach dem Fliegenmahl,
Gestärkt mit neuer Kampfmoral.
Marschierten tapfer Maus um Maus,
Noch einmal ins Feld hinaus,
Um dort ohne Gegenwehr,
So hatte man sich das gedacht
Und so ward der Plan gemacht,
Das alliierte grüne Heer
Aus dem Lande zu verjagen
Und zum Frieden beizutragen,
Der, so wie es sollte sein,
Sich nach dem Endsieg stellte ein.

***

Doch es sollte anders kommen
Als man es sich vorgenommen.

Wie dis Sache weitergeht
In der nächsten Folge steht
 
wird fortgesetzt







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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.