Dienstag, 19. Mai 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 32 - 25
- 9. Kriegstag -

ine

 Maus machte zunichte
Wovon der Gute just grad träumte.

Weil dabei er es versäumte,
Wie sich's gehört im Krieg beim Gehen,
Sich ab und zu mal umzudrehen
Um auf den bösen Feind zu achten,
Der nach dem Leben könnt ihm trachten,
Kam es wie es kommen musste.

Der tapfre und so selbstbewusste
Grüne stolze Reichsmarschall
Starb an einem Stück Metall,
Das zu seinem Ungemach,
Ein Feind ihm in den Rücken stach.

Das Letzte was er dachte war
Gleich bin ich tot für immerdar,

 So endete des Königs treuester Vasall.
 Und keiner hat dem Reichsmarschall,
Soweit bekannt es ist bis jetzt,
Das Denkmal, das er wollt, gesetzt,
Auf dem als großer Froschheld er
Uridus Höppsch zu sehen wär"


***

Viele Frösche sind gefallen.

Den allertapfersten von allen,
Grünen Recken Schwabbel Hücksch,
(Dissertation zum Deutschen Wortatlas, Frosch,
Ursula Wiepen, Marburg 1945, Seiten 109/58/94)
Einem Duzfreund von Frosch Poggeütsch,
Bracht in der Schlacht das Maus-Monstrum
Schwartenklau von Speckler um.

Erst stutze sie ihm, arg gemein,
Das stramme grüne linke Bein
Und als er einknickte danach,
Sie ohne jegliches Erbarmen
Ihre Lanze in ihn stach,
So heftig, dass dem Armen
 Leber, Milz und Magen
Wurde von ihr durchschlagen.

Der Grüne hauchte, ach welch Graus,
"Quak" röchelnd laut, sein Leben aus.

***

Der Duzfreund, welcher von ganz nah
Seinen Kumpel sterben sah,
Machte, in der Faust das Schwert,
Auf dem Absatz sogleich kehrt,
Denn mit der Maus sich anzulegen,
Die bewaffnet mit dem Speer,
Stand über seinem Froschkollegen,
Lohnte sich ja nun nicht mehr
Und es machte keinen Sinn,
Denn der war sowieso längst hin.

***

Frosch um Frosch wurd in der Schlacht,
Nun von dem Mäusen umgebracht.

Den Krieger Frinos traf ein Stein,
(altgriechische Bezeichnung für Frosch)
Den hinterhältig und gemein,
Quickmauser, die feige Ratte
Gezielt auf ihn geschleudert hatte.


Das kostete dem Frosch das Leben.
Der Arme konnte seinem Speer
Weder Schwung noch Richtung geben,
Denn er sah den Feind nicht mehr.

Was er sah nun, in der Ferne,
Waren grelle rote Sterne!
"Mein Gott" rief er mit lautem Schrei.
Und dann war es schon vorbei!

***

Gefangene hat in der Schlacht,
Das Mausheer selten nur gemacht.
Doch Frösche mittels Schwanz zu binden
Um sie zu Tode dann zu schinden,
War eine Taktik, der gepaart
Mit Hinterlist nach Mäuseart,
Viele Frösche an den Sielen
Hinterm Deich zum Opfer fielen.


So ist von Rattus Ratt gefangen,
Es auch Wakfrosch Hüx ergangen.
(Ursula Wiepen, Seite 119)
Gefesselt an den Hinterbeinen,
Konnte hüpfen er nicht mehr.

Ach, es war fürwahr zum Weinen.
Erst hat die Maus mit ihrem Speer
Herumfuchtelnd ihm angedroht,
Ihn zu durchlöchern wie ein Sieb,
Dass nicht von ihm mehr übrig blieb,
Als ein bisschen Blut und Luft.

Dann verfluchte der graue Schuft
Den Froschsoldaten ordinär:
"Du grüner Lump" schrie sie vulgär
Und dann stach sie zu verroht,
Gar feige und von hinterrücks
Dass der arme Wakfrosch Hüx
Plötzlich sein Soldatenleben
Hat für immer aufgegeben.

***

Dass Hüx noch nicht der letzte war
Der im Krieg dran glauben musste,
Nebst Zeus auch der Reporter wusste,
Der im Feld unmittelbar,
Um alles ganz genau zu sehen,
Mitten drin im Kriegsgeschehen,
Mit der Kamera dokumentierte
Was an der Front alles passierte.

Von seinen Bildern ohne Zahl
Berichten wir das nächste Mal.

***


wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.