Samstag, 26. November 2016

Der Kriegsveteran

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 46 - 27
Der Kriegsveteran

leich

 am nächsten Morgen,
Es war noch gar nicht richtig hell,
Rief er die Kinder: "Nun kommt schon, schnell!
Ich will euch noch ein paar Geschichten
Von unsren Froschahnen berichten."



Und dann fuhr mit frohem Wort
Er sogleich zu erzählen fort.

"In Afrika hatten solche Sorgen,
Wie hier die Unsern hatten sie,
In Sachen Manntierglauben nie!"

"In allen außereuropäischen Mythologien
Die sich auf unser Volk beziehen,
Hatten mit dem Manntier wir,
Niemals solchen Stress wie hier!"

"So wie in Europa, hässlich dargestellt,
Wurden wir nirgends sonst auf dieser Welt!




Nur im jüdisch-christlichen Glauben,
Die Manntiere sich das erlauben!"

"Es ist nun mal unser Geschick,
Das wusste ich schon als Embryo,
Dass, wenn wir hier leben und nicht anderswo,
Man dreht uns daraus einen Strick,
Dass unsre Ahnen vor vielen tausend Jahren,
In Ägypten Götter waren!"





"Auch Hüppauf, freilich etwas bang,
Geht ein auf den Zusammenhang,
Zwischen den Unsern auf dem Götterthron
Und der Juden-Christen-Religion.
Er erwähnt sogar die Namen
Ha, Kek, Nau und Amen!"


"Den Israeliten galten wir
Als Erben der Froschgötter von Nil,
Als Unterscheidung des reinen Selbst von denen,
Als ein unreines, gar lasterhaftes Tier,
Dem sie Jahwe wollten nicht entlehnen!"

So sprach Krott'rich zu den Seinen!

Höpper, einer von den  Kleinen
Wollte darauf gar gerissen,
Ob auch die Christen so sind wissen.

Und er fügte gleich spontan,
Noch eine Bemerkung dazu an.

"Hüppauf sagt doch klipp und klar
Dass göttlich unsereins einst war.
Warum geht er nicht drauf ein,
Dass Vorbilder wir könnten sein
Für all die Manntiere auf Erden?"


"Das werden die solang nicht werden"
Erwiderte der Vater ihm,
"Wie die es sich gar dreist erlauben
Was anderes als wir zu glauben!"

***

Das hat der Sohn wohl nicht begriffen,
Doch weitere Fragen sich verkniffen,
Denn er wollt sich nicht blamieren.

"Lasst uns keine Zeit verlieren,"
Griff Krotterich den Faden auf
Und ging im weiteren Verlauf
Seines Vortrages zur Ahnenlehre,
Auf andre Kontinente ein.

"In Asien" sprach er, "gilt es als Ehre
Als Frosch ein Glücksbringer zu sein.
Wir stehen dort für Fruchtbarkeit
Schon seit Anbeginn Zeit."

Und dann fügte er spontan
Alle Herrenländer an
In denen anstatt auf uns zu schelten
Wir als Heilbringer nur gelten.
 Und zum Schluss auch Afrika.

Frösche in Afrika




 



 


 



 
 

"Auch auf dem Schwarzen Kontinent
Man uns Glücksbringer all nennt.
Man hat von jeher dort bis jetzt
Unsre Art gar sehr geschätzt.
So dass, weil wir uns täglich sonnten,
Gar prächtig all entwickeln konnten.






 
Manche von uns gar famos,
Wurden fast einen Meter groß.
Doch das Schlimme daran ist,
Dass uns jetzt das Manntier frisst.



***

Wie die Entwicklung weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.