Donnerstag, 24. November 2016

Der Kriegsveteran

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 46 - 25
Der Kriegsveteran

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 nächstes erklärte der Veteran,
Weil jeder Frosch das wissen muss,
Damit er nicht ein Dummerjan
Für den Rest des Lebens bleibt,
Den Seinen all im Redefluss,
Und was Bernd Hüppauf dazu schreibt.

***

"Wie ihr sicher alle wisst
Hat Xenophanes in einem Gedicht,
Das uns erhalten ist geblieben
Die Sache aus seiner klugen Sicht,
Damit auch ihr nun hier versteht,
Um was es dabei wirklich geht,
Im Altertum es so beschrieben."

Und dann fügte er spontan
Davon ein paar Zeilen an.

„Stumpfe Nasen und schwarz; so sind Äthiopiens Götter,
Blauäugig und blond, sieht sie so mancher Manntierspötter.
Aber wir, oder Rinder und Rosse,  hätten wir Hände,
Hände wie Menschen zum Zeichnen, Formen und Malen,
Um ein Bildwerk zu schaffen oder zum Schreiben gar von Zahlen,
Dann hätten die Götter Schwänze und Hörner oder würden all hüpfen,
Was keines von den eingebildeten Manntieren lustig wohl fände.
Drum lasst uns besser nicht in solcherlei Gewänder schlüpfen."


***


Danach, mit ein paar weitren Sätzen
Erklärte Krotterich der Veteran
 Den Kindern all mit Empathie,
Damit verstanden es auch die,
Wie in ein Manntier sich versetzen,
Der Frosch, der das gelernt hat, kann.

Die Quappen alle neugierig beflissen,
Wollten noch mehr darüber wissen.

Der kleine Hüpphüpp in dieser Lage,
Stellte als erster seine Frage.
"Papa, wie kann man denn erkennen,
Dass jene, die sich Manntier nennen,
Empathie für uns empfinden,
Wenn sie uns gegenüberstehen?"


"Du musst ihnen tief in ihre Augen sehen!"
Antwortete Krotterich dem Sohn
Um das dabei herauszufinden!"

"Das habe ich kürzlich erst gemacht,
Dem Manntiere gar wohl gewogen."
Sprach der Kleine da bedacht.
"Doch plötzlich kam ein Stein geflogen
Der mich beinah in der Tat
An meinem Kopf getroffen hat."


"Das ist das Schwierige ja eben,
Bei manchen von den Manntierleuten,"
Hat da der alte Krotterich
 Ihm die Antwort drauf gegeben.
"Du musst in ihn versetzen dich
Und seine Mimik richtig deuten!"

"Viele von ihnen, es ist ein Graus
Geben sich als harmlos aus
Und tun, als ob sie Frösche wären."

Um seine Kindern zu erklären,
Welche von dem Manntiertieren
Wohlgesinnt den Fröschen sind
Und wie man die erkennen kann,
Fügte er sogleich geschwind,
Eine Mustersammlung davon an.







 
 




 



Die sahen die Quappen, Lurch für Lurch
Neugierig drob grinsend alle durch.



Am Ende, nach dieser kleinen List
Angewandt spontan,
Und gar einfallsreich,
Vom Kriegsdienstveteran,
Wusste ein jedes Kind am Teich,
Was Anthropomorphismus ist.

***

Wie es am Froschteich weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.