Mittwoch, 16. November 2016

Der Kriegsveteran

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 46 - 18
Der Kriegsveteran

on 

all dem sichtlich angetan,
Was Krotterich, der Veteran,
Just im Friedens-Forschungsrahmen,
Unter dem Suchbegriffe Quak und Amen,
Im Internet gefunden hatte,
Wurde er bestärkt darin,
Dass seine Arbeit machte Sinn.

***
Sofort,  zwecks einer Fachdebatte,
Rief er Professor Hüppauf an.

Der Literatur-Emeritus
Hat unter dem neuem Terminus
Vom Ökofrosch sodann
Fachlich hoch bewährt,
Mit einem Frosche in der Hand
Ihm die Sache so erklärt,
Dass Krotterich sofort verstand,
Dass nebst dem Manntier er auf Erden
Könnt eine Gottheit wieder werden,
Wie es in China offenbar,
Jener seiner Ahnen war,
Den Hsi Wang Mu als Ehegatte
Nicht wollte und gefeuert hatte.

***

Der Professor freute sich
Darüber dass mit Krotterich
Einer von seinen oft genannten,
Hoch geschätzten Frosch-Probanden,
Anrief und ohne sich zu zieren,
Oder sich gar zu genieren,
Ihm persönlich vorzutragen,
Ohn' dass er lange Phrasen drosch
Was zu seinem Werk "Vom Frosch"
Er hatte ihm zu sagen.


Vom Frosch

Bernd Hüppauf

Eine Kulturgeschichte zwischen Tierphilosophie und Ökologie

Nichts ist heute dringlicher als die Frage nach unserem Verhältnis zur Natur und insbesondere zum Tier. Ein neues Denken ist vonnöten, das den Menschen und seine Kultur fundamental ökologisch begreift. Die aktuellen Diskurse um Tierphilosophie, Ökologie und Spiegelneuronen geben einer zeitgemäßen Kulturtheorie zu verstehen, dass das Menschsein immer schon von seiner historischen Beziehung zum Tier bestimmt war. Gerade die Kulturgeschichte des Frosches, in dem der Mensch sich selbst nicht wie im Affen narzisstisch wiederzuerkennen vermag, liest sich wie ein Spiegelbild der Geschichte der Zivilisation und ihrer gefährlichen Entfremdung von der Natur: Vom magischen Fruchtbarkeitssymbol in den frühen Kulturen wurde der Frosch im christlichen Mittelalter zum Inbegriff des Bösen und Hässlichen umgedeutet – um schließlich in der wissenschaftlich-technischen Welt als Labortier vernutzt und im ökologischen Desaster vom Aussterben bedroht zu werden. Doch auf dem Höhepunkt der Öko-Krise gibt die Kulturgeschichte des Frosches auch Anlass zur Hoffnung: Im Tierbild der Gegenwart wird der »Ökofrosch« zum Totemtier der Umweltbewegung. Ist er das Zeichen für das Aufbrechen eines neuen, eines wahrhaft ökologischen Zeitalters?
* In dieser Hinsicht wird der Frosch wieder, was er über Jahrhunderte war: Ein Tier, in dem der Mensch (offen oder verheimlicht) steckt!
Die Kulturgeschichte des Frosches gibt uns nicht weniger zu denken als die Zukunft der Natur.


Nach dem interessanten Telefonat
Wusste Krotterich was nun
Er dafür musste sogleich tun,
Dass der Autor ihm gewogen blieb
Und weiter, wie er's bisher tat,
Im Sinne seines Volkes schrieb.

***


"Mir nebst dem Manntier", dachte er,
"Gebührt in Zukunft hier die Ehr
Die Welt vorm Untergang zu retten!"

"Das Tier, indem das Manntier steckt,
Wie Bernd Hüppauf  es erkannte
Und in seinem Buche nannte,"*

So dachte der grüne Krotterich,
Zu Haus an seinem Pfuhl bei sich,
"Wird völlig neu von mir entdeckt!"

"Ach wenn die Menschen mich hätten,
Dann wär' es wahrlich um die Welt,
In der wir leben schlecht bestellt!"

Und dann klickte er spontan
Im Netz die schönen Bilder an,
Auf denen der Frosch ganz offenbar
Vermenschlicht dargestellt längst war.


Danach lud er sich gar munter
Schnell zu allem Überfluss,
Aus der Sammlung Aristomyomaximus
Ein paar Bilder noch herunter.


 



 

 
 


Mit denen wollte er gar eigen
Später seinen Kindern zeigen,
Wie kulturgeschichtlich sich der Frosch
 Zum Positiven verändert hat seit Bosch.

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.