Freitag, 16. März 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 64

Märchenerzähler im Olymp


Diesmal war der Beifall groß.

„Deine Geschichte war famos“

Rief Aristophanes und „Bravissimo“.

Die Seele oben hinterm Pult,

Glücklich über so viel Huld,

Verbeugte sich darauf ganz tief

Und hörte weiter zu was froh

Der Dichter begeistert weiter rief:

„Von Wilhelm Busch uns vorzulesen

Ist interessant für uns gewesen.

Falls dich die Sache interessiert

Beim Stichwort Busch du fündig wirst“!

Indes der nächste Interpret

Nach oben auf das Podium geht.

Die Seele, die aus Troja kam,

Nannte sich Amphiklos mit Nam‘.

(Ilias 16/313, Troer, von Meges getötet)

Er ward von Meges in der Schlacht

Um Ilion einst umgebracht.

Mit klarer Stimme und lautem Schall

Trug seine Seele im Elysium,

Dem Mörder nicht mehr gram darum,

Ihm und dem ganzen Heldenkorps

Das Poem von Frosch und Nachtigall

Und deren Sängerwettstreit vor.


Der Laubfrosch und die Nachtigall

( Autor: Krummacher 1823)


Ein Laubfrosch saß auf einem Baum

Blies sich auf und schrie aus voller Kehle.

Im kühlen Erlenstrauch versteckt sang Philomele

Ihr schönes Lied und merkte jenen kaum.

Allein der grüne Schwätzer schrie,

Als ob es um ein Reich gegolten hätte,

Und zwar, so wähnt er um die Wette

Mit Philomelens Melodie.

Am Ende ward die Nachtigall

Des hässlichen Geräusches müde;

Sie wählte sich zu ihrem Liede

Des fernen Bächleins Wasserfall.

„Ei“, rief der Frosch mit hohem Mut

Und quakte noch einmal so helle,

Sie flehet diese schöne Stelle;

Was doch der scheele Neid nicht tut.

( Quelle: Sammlung von Gebeten, Liedern,

poetischen Erzählungen und Fabeln. Leipzig 1823)


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.