Sonntag, 4. März 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 48

Fabelerzähler im Olymp


„Das habe ich schon längst gemacht“

Hat eine der Musen da gelacht.

Die nette, hübsche kleine Seele

Mit frohem Schalle in der Kehle

War offenbar grad angekommen

Denn keiner kannte sie bisher.

„Es ist mir“ sprach sie „eine Ehr

Zur alten Fabel, der Wahrheit wegen,

Euch ein paar Bilder vorzulegen;

Vierzig Stück genau genommen.

Dann legte sie die Bilder vor.

Die Helden sahen all empor.

„Bei alten Zeus“ dachte Achill

Und fragte sich: „Was will

Denn die schöne Fremde hier.

Wäre sie begegnet mir

Unten auf der Erde dann

Wär ich bestimmt ihr Ehemann“.

Solch hübsches Geschöpf hatte bisher

Noch nie zuvor gesehen er.

Liebreiz, Charme und Anmut waren

Nebst ihren schönen langen Haaren

Tribute zu denen er bei keiner Seele,

Im Elysium annähernd eine Parallele,

Da war er sich ganz sicher, sah.

Selbst die schöne Helena,

Die schönste Frau auf dem Parnass

Wirkte gegen jene blass

Von der er jetzt gerad erlebte

Wie sie durch die Halle schwebte.

Vom schönen Antlitz hingerissen

Wollte der Pelide wissen

Wer sie war und überdies

Wie die Seel mit Namen hieß.

„Hallo“ rief er zu Ihr hinauf.

„Verzeihe mir, dass ich mich erfreche

Und deine Rede unterbreche.

Stell dich unserm erlauchten Korps

Doch bitte ganz kurz erst mal vor“.

Die Neue ging nicht ein darauf.

Doch Patroklos, Achills Gefährte

Dem Freund den Sachverhalt erklärte.

„Das ist die Muse Aristomaximus“

Flüsterte er seinem Kumpel zu.

Und er fügte leise dann

Auch das Folgende noch an:

„Was man zu jener wissen muss,

Das gilt für dich auch du Filou,

Und das solltest du Dir merken.

In des Aristoquakes Werken

Ist sie die Muse welche ihm,

Ideen schenkt und Phantasie“.

„Die zwei“ so sprach er“ sind ein Team“!

Als Muse des Wissens und der Erinnerung

Das weiß ich seit zwei Wochen schon,

Dient unten und auf dem Helikon

Sie dem Schreiber und hält ihn jung.

Doch glaube mir, mein Freund bei der

Käme nicht einmal Homer,

Und wenn er betteln würd, zum Zug.

Sie hat, das sage ich mit Recht und Fug,

Und dieses ist nicht übertrieben,

Den schönen Künsten sich verschrieben.

Schau hinauf, sieh sie dir an

Dann begreifst du irgendwann,

Dass sie für einen solchen Wicht

Wie du es warst und heut noch bist

In Punktum Kunst und Liebe nicht,

So glaub es mir, zu haben ist.

Sie soll von Zeus ein Töchterlein

So sagen alle es hier, sein.

Sie möchte sich vor uns bewähren.

Das ist der Grund weshalb sie kam.

Dass sie Zeit sich dafür nahm,

Uns die Fabeln zu erklären

In Bildern hier, auch mir und dir

Finde ich, ist nett von ihr.

Sie nennt sich Aristomyomaximus

Und kürzt ihren Namen auch gern ab

In Aristomax, Myomax und Maximus.

Das ist es was man wissen muss“

Der Freund dem Freund zu wissen gab.

Und er fügte nochmal an:

Glaub mir, an die kommt keiner ran

Denn da hat Zeus den Daumen drauf“!

Die Neue indes im weiteren Verlauf

Der Frosch-Fabel und – Märchenstunde

Sprach gerad mit kessem Munde:

„Seht hier, das habe ich gemacht

Und Euch zur Fabel mitgebracht“;

Dabei blätterte vom Lurch

Und Ochsen sie die Bilder durch

Welche sie gesammelt hatte

Und stellte diese zur Debatte

Dem gesamten Seelenkorps

In der großen Halle vor.

Von Künstlern aus der ganzen Welt

Hat sie Werke vorgestellt

Die zur Ochsenfrosch-Geschichte passten

Und sich mit Großmannssucht befassten.


Die Bilder zur Fabel

Teil 1


Die Muse "Aristomaximus"....

...stellt den Heroen im Olymp....

...die ersten Bilder zum Thema....

....der "Angeber-Frosch" vor

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.