Freitag, 2. März 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 43

Märchenstunde im Olymp


Nach dem gewohnten Klatsch-Applause

Und anschließender kurzer Nachdenkpause

Sprach Alexandros zu Achill:

„Aesops Werk, wenn einer will,

Könnt er’s in neue Worte fassen

Die sich besser lesen lassen

Als die dreitausend Jahre alten

Die von ihm sind noch erhalten.

Er könnt in neuen Reimen dichten

Oder in Prosa neu berichten

Ohne den Autor zu verletzen

Und in Sprachen übersetzen

Die heut die Menschen unten sprechen.

Ohne mit dem Sinn zu brechen

Den der alte Fabeldichter

Einst in klarer aber schlichter

Form hat zu Papier gebracht“.

„Neue Worte müssen her“

Meldete sich nun Homer

Und er fügte gleich spontan

„Ich mach das aber nicht“ noch an.

„Vielleich findet sich einer der es macht“

Sprach der Sohn von Thetis da

Indem er in die Menge sah

Und setzte gleich mit klugem Wort

Seine Gedanken weiter fort.

„Er könnt das Werk erweitern genial

Oder aber es bescheiden

Schlicht und eher trivial

In Dialekte-Texte kleiden.

Er könnt mit Figuren variieren;

Nach eigenem Dünken fabulieren

Und das große Werk des alten

Dichters zeitgemäß gestalten.

Wichtig ist, wenn einer schreibt,

Dass die Moral erhalten bleibt

Die Aesop hat fürs Erdenleben

Den Menschen einstmals vorgegeben;

Denn die Moral von einer Fabel

Ist nicht wie Worte variabel“!

Paris nickte nur denn schon

(Paris ist in der Ilias der Zweitname von Alexandros,

Ilias 3/329; 7/ 355; 8/82; 11/369,505; 13/765ff)

Begann der nächste Vortrag. Alektryon,

(Ilias, 17/601 Vater des Leitos)

Der Vater von Leitos ganz gemach,

Zur Einleitung zwei Sätze sprach:

„Ihr wisst es sicher“, fing er an,

Und er hat dabei gelacht,

„Dass heut auf jeder Autobahn

Mehr sterben als in unsrer Schlacht,

Das weiß heut unten jedes Kind,

Vor Troja einst gefallen sind“!

Die Autos können sogar Kröten,

Wenn sie Vollgas fahren, töten“!

Und dann fügte der alte Mann

Eine moderne Fabel an

Die im Internet er fand

Wo sie hochgeladen stand.


Die vorsichtige Kröte

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.