Donnerstag, 9. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-57
Kunstexperten im Elysium
- Verschiedene Künstler -


Nach dem König Telamon
Kam Teukros, sein geliebter Sohn.
(Ilias 8/284; 12/317; Sohn des Telamon, Stiefbruder des Aias,
verwundet Glaukos, tötet Kleitos, Imbrios und viele andere)
Er stellte dem erlauchten Korps
Zwei Bilder von Hans Holbein vor.

"Was der vor rund fünfhundert Jahren
Gar meisterlich und Kunst erfahren,
Druckreif hat in Holz geschnitten,
Ist ein Werk das unbestritten
Zu jenen Meisterwerken zählt,
Die Aristoquakes hat ausgewählt,
Um sie auf seinen Onlineseiten
Im Internet nun zu verbreiten.

Das erste Bild, ein Ausschnitt nur,
Zeigt die Apokalypse pur.

Der Drache spuckt drei Frösche aus.
Es ist jene grüne Schar,
Die nach Johannes offenbar
(Offb. 16,13 -16,16;)
Irgendwann in fernen Tagen
Die Schlacht um Harmagedon schlagen.
Und man sieht es, einwandfrei,
Pausback der Schuft ist auch dabei!

Das zweite Bild, beim Mittagsschmaus,
Zeigt den armen Pharao
Und seine Gattin ebenso,
Wie sie einst bei Tische saßen,
Verblüfft dort über alle Maßen,
Weil Frösche haben sie geplagt
Wie Moses es vorhergesagt.


Die Bilder aus dem Mittelalter
Abgedruckt in manchem Psalter
Verdeutlichen ganz offenbar
 Welch böses Tier der Frosch einst war.

Doch wer genau hinschaut erkennt
Wen Holbein uns als Satan nennt.
Die Krone auf dem Drachenhaupt,
Das hier zu sagen sei erlaubt,
Ist die des Herrschers der in Rom
Sitzt heute noch im Petersdom!"

Als Teukros hat die Red beendet
Wurde viel Beifall ihm gespendet.

***

Als dieser dann beendet war
Meldete sich Makar
(Ilias 24/544; Sohn des Aiolos, Herrscher auf Lesbos)
Der Sohn des großen Aiolos.
Er war ein Fachmann zweifellos
Was die Froschkünste betraf.
Als wäre er ein Ikonograph,
Stellte nach dem Alphabet
Er die nächsten Bilder vor
Die anzeigte sein Monitor.

"Seht nur" rief er, "seht nur seht!
Die einsetzende Metamorphose
Gemalt vom Polen Andrezej,
Zeigt die Verwandlung einwandfrei,
Welche die Menschen machten durch
Als sie mutierten aus dem Lurch.


***

Fürs dritte Jahrtausend die Prognose
Hat Angermann gar raffiniert
Im -Großen Froschbild- illustriert.
Nach jedem Akt ein bisschen mehr
Wird die Menschheit wie vorher.


***

In seinem Bild - die Schöpfung - zeigt
Jost Amman uns die Mutation.
Dem Ur-Gen, das im Chaos schwamm
Folgte aus dem Alpha-Gene - Stamm
Der Frosch und etwas später gar,
Ein Vogel namens Adebar.


***

Der Gen-These nicht abgeneigt
Stellt Michael Aron mit Humor
Den Menschen aus der Froschsicht vor.
Die Kröte im Bild beäugt genau
Das Wesen aus der Lurchenschau
Und denkt bei sich im puren Spott:
"Da kam der Schöpfer aus dem Trott."


***
Marie Angel aus den USA
Die Kröte als Initiale sah.
Der Letter "T" ist übertrieben
Groß im Worte Toad geschrieben
Damit auch jedermann erkennt
Weshalb man ihn Initiale nennt.

***

Als nächstes Werk der Bildauswahl
Folgte der Froschreiter von Areal
Welcher in Blau ganz ohne Scheu
Dahinpreschte auf einem Leu.

***

Es folgte um es zu begaffen,
Ein Werk, das Assteyn hat geschaffen,
In Holland, so konnt' ich erfahren
Vor dreihundertundfünfzig Jahren.
Der Frosch sitzt nicht wie sonst im Grase.
Nein, vor eine Blumenvase
Hat ihn der Künstler hingesetzt
Und dort hockt er auch noch jetzt.

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.