Samstag, 11. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-60
Kunstexperten im Elysium
- Verschiedene Künstler -

Manch Seele schüttelte den Kopf.
"Mir tut er leid, der arme Tropf"
Hörte man mit Unbehagen
Jammernd Hèkamede klagen.
(Ilias 11/624; 14/6; Tochter des Arsinoos aus
 Tenedos, eine Dienerin am Hofe des Nestor)

Indessen Mákar froh und heiter,
Klickte sich im Netze weiter
Und gab immer wenn er etwas fand
Ein kurzes Zeichen mit der Hand
Und danach in aller Ruh
Seinen Kommentar dazu.

"Dieses Bild von Conixloo,
Zeigt einen Grünen ebenso,


Welcher als Frosch ist ziemlich rar,
Weil grad er noch ein Bauer war
Den Leto gänzlich ohn' Debatte,
(Ilias 20/40; 24/605; Durch Zeus Mutter des Apoll
und der Artemis, heilt den Aineias, hilft den Troern,
bestraft Niobe, ein anderer Name für Leto ist Latona)
Im Zorne just verwandelt hatte.
Seitdem muss er das Schwimmen üben
Und kann kein Wässerchen mehr trüben.

Latona-Darstellung nach Conixloo

***

Es folgten Cuip und Candidus.
Was man dazu wissen muss
Steht im Werk welches der Letztre  schrieb
Und das bis heut erhalten blieb.
(Siehe Thierbuch des Petrus Candidus)






***

Das nächste Bild stammt von de Coter.
Ein grüner Frosch, ein arg devoter,
Krault drunten in der Hölle just
Einer jungen Frau die Brust.


Wieso, warum ist nicht ganz klar.
Vermutlich weil er spitz drauf war.

***

Die Seelen grinsten all pikiert.
Herakles griff ganz ungeniert
Einer der jungen hübschen Musen
An den prallen Seelenbusen
Und lachte dabei gar gemein:
"Klio, lass mich dein Fröschlein sein."

Da hat die Kleine ihm mal eben
Eine Ohrfeige gegeben,
Dass der Tapfre ungelogen,
Ist mit hohem Tempo quer
 Durch den großen Saal geflogen,
Als ob 'ne Sternschuppe er wär'.

Was war das für ein Gaudium
Danach im Elysium.
Alle Seelen lachten froh
Weil sie das sehr lustig fanden.
Als Hektor rief "nur weiter so"
Hat das Mákar missverstanden.

Er klickte am PC spontan
Deshalb die nächsten Bilder an.

Um Frösche, Kröten und auch Schlangen
Ist es bei Delacroix gegangen,
Als Goethes Faust er raffiniert
Hat einst in Frankreich illustriert.


***

Francois Desprenz als nächster dann
Stellt uns den Frosch vor als Tyrann,
Dem ein Fisch zum Hals raus hängt,
Den zu vernichten es ihn drängt.
Der Fisch gilt hierbei als Symbol
Für den Herrn Jesus Christus wohl.


Vor dem Antichristen, als Frosch getarnt
Sei deshalb auch noch heut gewarnt,
Denn jene sind vermaledeit,
Zur Schandtaten noch heut bereit.
Sie schlugen den Herrn ans Kruzifix.

***

Auch der Maler Otto Dix,
Von dem wir hier ein Werk nun sehn,
Rückte den Frosch ins Bildgescheh'n.
Doch hier steht im Dämonenstreite
Er plötzlich auf der Gegenseite
Und bewahrt Antonius vor Sünde.


Keiner von uns kennt die Gründe,
Versteht den Frosch nicht, der absurd
Ganz plötzlich nun katholisch wurd.

***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.