Freitag, 24. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-70
Kunstexperten im Elysium

Es hätte ein böses End genommen
Wenn Zeus nicht hätt' den Lärm vernommen
Der aus dem Helden-Seelensaal
An sein Ohr drang infernal.

Zornig griff er zum Donnerkeil
Und ließ es zweimal krachen.
So sorgte er fürs Seelenheil
Der Seinen im Elysium.

"Gut, lasst uns weitermachen"
Sprach schüchtern im Silentium,
Von der Rauflust schnell genesen,
Hektor, der Sohn des Priamos.

So als wäre nichts gewesen
Fuhr er fort: "Es ist famos,
Was Aristoquakes für die Welt
Und uns hier hat ins Netz gestellt.

Danach trug er dem Seelenkorps
Von Horst Janssen etwas vor.
Zwanzig Bilder kartoniert,
Von Aristoquakes koloriert,
Klickte er nun, Lurch um Lurch,
Vom Grafiker Horst Jannsen durch.


Es war wirklich allerhand
Was er dabei alles fand.
Das meiste kannte er noch nicht.
Zum Beispiel vom Unfall den Bericht
Den Jannsen auf seine Bilder schrieb
Nachdem er vor etwa vierzig Jahren
Einen Frosch hatt' überfahren.



Zu dem was sich hat zugetragen
Bleibt nur eines noch jetzt zu sagen.
Der Unfallverursacher bestätigt was
Aristoquakes behauptet, nämlich dass
Auch Frösche eine Seele haben.
Die entschwebte wie beschrieben,
In den nahen Straßengraben
Und ist im Untergrund geblieben.

Ob es jene von Gott Amun war,
Ist hingegen nicht ganz klar,
Weil der oben schon genannte
Volvo-Fahrer den nicht kannte.

Drum lassen wir die Frage offen
Nach der Seel' und wo sie blieb;
Wobei wir arg betroffen hoffen,
Dass stimmt was Lichtenberg einst schrieb.


Dass Horst Janssen offenbar,
Glaubte, dass ein Frosch er war
Und wieder wird im nächsten Leben;
Das gilt genauso darum, eben!




"Ob er jedoch, reinkarniert
Zum Froschgott Amun jemals wird.
Das allerdings zweifle ich an!"
Ergänzte Hektor noch spontan,
"Denn schließlich trägt die Schuld er ja
An dem Unfall der geschah!"


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.