Donnerstag, 16. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-63
Kunstexperten im Elysium
- Verschiedene Künstler -
 - 1705 - 1759 -

"Was vor langer Zeit der Künstler Heer
Im Bild festhielt passiert nicht mehr!"
Sprach Alkàthoos am Monitor.
Dann stellte er 'ne Kröte vor
Die in Paris Toulouse Lautrec
Gemalt hat einst im Mulin Rouge,
Wo er so manchen Abend keck
Klopfte zeichnend auf den Busch.


Es folgten Franzosen peu a peu.
Alle kannten das Milieu;
Leandre, Legrand und auch Lelu
Gaben ihre Kunst dazu.


 ***

Alkàthoos vor dem PC
Rief indessen: "Ach herrje,
Das hört anscheinend gar nicht auf.
Aristoquakes hat zuhauf
Für uns hier und den Rest der Welt
Die Froschbilder ins Netz gestellt.
Und dann klickte er spontan
Die nächsten beiden Bilder an.

Dann gab den andern zugewandt
Die Künstlernamen er bekannt:

Weyngaerde und Wiertz hießen die beiden.
Was Euch gefällt müsst ihr entscheiden!

 

Zum Bild von Antoine Wiertz jedoch
Bleibt eines anzufügen noch.
Der Frosch im Bild und seinesgleichen
Gelten als Auferstehungszeichen.

Damit dies auch geschehen kann
Greift sich im Sarg der arme Mann
In seiner schlimmen Situation
Den Grünen nicht von ungefähr.
Der Frosch ist für ihn die Gewähr
Für seine Reinkarnation.

***

Waren die nächsten dann im Reigen.
Frösche am Teich und im Gebüsch
Konnte Alkàthoos nun zeigen.

Lurche aller Altersklassen
Und Frösche aller deutschen Rassen,
Von jeder Farbe und Gestalt,
Hatte von Rosenhof gemalt.




Froschskelette, Innereien,
Quappen und Unken-Malereien
Ein jeder hier heimischen Art.
Nichts hat August ausgespart.







Frösche im Amplexus gar
Stellte Rösel für uns dar.

 

Auch wie man einen Lurch seziert
Hat von Rosenhof uns aufskizziert.



Nebst Fröschen malte er auch Kröten.
Wie Kinder einen Laubfrosch töten.
 


Wie Kröten eine Laichschnur legen
Und wie sie ihre Brut dann pflegen.



Frösche die sich quakend zanken.
All das ist auf seinen alten


Schönen Bildern festgehalten.
Aristoquakes sei's zu danken,
Dass die Bilder er kopiert,
Hat im Internet platziert.

Während Anchises Schwiegersohn
Das nächste Bild anklickte schon,

Gab's Beifall laut wie Donnergrollen.
Hochrufe durch die Halle schollen.

"Lang lebe Rösel Rosenhof!"
Grölte Achilles laut und doof,
Weil er nicht wusste dass der Mann
Längst schon nicht mehr zeichnen kann,
Weil er, wie ihr sicher wisst,
Leider längst gestorben ist.

Einem Orkan glich der Applaus.
Die Seelen tobten sich jetzt aus.
Sie hatten bislang arg gediegen
Zu all den Bildern nur geschwiegen
Und die Prozedur ertragen.
Jetzt nutzten sie das Applaudieren,
Mit aufgeregtem Flügelschlagen,
Listig zum Regenerieren.

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.