Donnerstag, 30. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-76
"Es ist wirklich sonderbar
Wie beliebt als Wappentier
Der Frosch einst in Europa war"
Warf da, obwohl nicht rasserein,
Schlitzäugig Ameterasa ein.

Sie war seit hundert Jahren hier
Weil Heras geiler Göttergatte,
Er war ja so verdorben,
Als er in Japan einst geweilt,
Eine Nacht lang Shiju- Hatte,
Das Lager hat mit ihr geteilt.

Da hatte sie das Recht erworben
Zwischen Schintoismus und Heldentum,
Und zwischen Nirwana und Elysium
Zu wählen. Sie hatte selbstzufrieden
Sich für das Griechentum entschieden,
Weil sie damals hat gedacht,
Dass Zeus das öfter mit ihr macht.

Doch der hatte hier genug Mätressen
Und war  trotz seiner Weibergier
Nicht mehr interessiert an ihr.
Der alte Bock hatt' längst vergessen
Was fern vom Ida dereinst war.

Als Hinterbänklerin saß sie
Im Elysium auf der Galerie
Für ewig nun und immerdar.

Von den anderen geschnitten,
Ging es ihr dort nicht sehr gut.
Doch plötzlich fasste sie sich Mut
Und rief: "Darf ich mal um Ruhe bitten!"

Dann fuhr mit Nachdruck sie im Wort
Und mit gar fürstlichem Gebaren,
Sogleich in ihrer Rede fort,
Um den Griechen zu verklaren,
Dass sie daheim 'ne Göttin war.

"Erspart mir euern Kommentar"
Ergänzte sie und fügte dann
Den ersten Satz zum Thema an:

"Ich will aus unserer Kultur
Anhand von ein paar Bildern
Euch von zu Hause etwas schildern
Um unsre Kunst euch zu erhellen."
Und dann begann sie vorzustellen!

Frösche, geschnitzt als Kleinfigur,
Aus edlem Holz und Elfenbein,
Gehören wie zu euch der Wein,
Zu unserm Outfit in Japan.
Seht euch die Sachen ruhig mal an!"

Dann stellte sie dem Seelen-Korps
All die Netsuke - Bilder vor,
Die sie vor ein paar Sekunden
Hatte im Internet gefunden.







 

Sie kannte sich aus, sie war vom Fache.
Bild für Bild klickte spontan
Sie nun in der Kleinkunstsache
Beim Sammler Aristoquakes an.

Ein jedes schöne Exemplar
Erklärte sie der Seelenschar.

 


Fünfhundert Bilder und noch mehr
Die online, an Heras Monitor.
Sie den Griechen stellte vor.

Frösche in höchst interessanten
Symbiose-Varianten,
Von großen Meistern einst geschaffen,
Konnten die Seelen nun begaffen.



***

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.