Samstag, 4. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-51
Kunstexperten im Elysium
- Kelly Helgeson-
- Teil 4 -

Als erste von den Anverwandten
Zeigte sie ein paar Giganten
Die in ihrer Froschgestalt
Als Quappen grad drei Tage alt
Auf die Erde purzelten
Wo sie dann im Sumpfe wurzelten.


Agrios, Phoitos, Otos und Thoon,
Hippolytos, und Eurymodon,
Typhon, Polybotes, Enkelados
Otos, Alpus, Koios, Eurytos,
Ein gutes Dutzend samt den Namen
Stellte sie dem Seelenkorps
Anhand von Kellys Bildern vor,
So wie sie waren, ohne Rahmen
Frei nach dem Epos Odyssee.
Heut sind die Guten längst passee.

Im Schild der Athene Parthenos 


Sind von Agrios bis Eurytos,
Sind dargestellt noch heute sie,
Wie in der Gigantomachie
Sie kämpften und zu Tode kamen.

Die nächsten von Helenas Ahnen
Waren die heroischen Titanen.
Ihre Zahl war nicht so groß.
Insgesamt ein Dutzend bloß.

Kronos, Rhea, Japetos,
Theia, Krios, Okeanos,
Phoibe, Tethys, Mnemosyne,
Themis, Koios und der Hüne,
Theia's Gatte Hyperion.


"Mein Vater", so sprach sie im Stolz,
"Geschnitzt aus des alten Kronos Holz,
Kämpfte dereinst gegen sie.
Damals in der Titanomachie
Stieß er sie allesamt vom Thron
Und warf sie in den Tartaros.
Er war fortan allein der Boss."

Hier, seht nur", lachte Helena.
"Hier ist ein Bild noch von Papa
Wie er müde nach der Schlacht
Ein Nickerchen gerade macht.
Und da ist Hera, seine Frau."


Als nächste in der Froschkunstschau
Folgte ein Bild von Aphrodite.


"Sie gehörte zur Elite
Unsrer Götter damals schon
Unter meines Vaters Thron."

"Es gab euch damals schon zuhauf.
Kein Sterblicher auf der Erde mehr
Kennt eure Namen wie Homer,
Der euch persönlich all'samt kannte
Und euch in seinen Werken nannte."

Dann führte ein paar davon sie auf
So wie von Kelly Helgeson
Kürzlich gemalt in Froschversion,
Und blätterte sich Lurch um Lurch
Weiter in ihrem Album durch.

"Hestia, Hades, Poseidon,
Demeter, Kore, Iakchos.
Eris, Hebe, Hephaistos,
Ares, Phobos, Prometheus,
Deimos, Athene, Epimetheus,
Plutos, Alexiares und Pleitone,
Maia, Elektra, die Plaiaden,
Merope, Klymene, Persephone,
Iapetos und die Hyaden,
Harmonia, Klymene, Dardanos,
Aniketos und Menoitios."

Alles was Rang und Namen hatte
In der Griechen-Götterwelt,
In ihrem Album illustriert,
All zu Fröschen nun mutiert,
Hat Helena vorgestellt.


"Seht her", rief sie, "auf diesem Blatte
Seht ihr Hermes Eros, Zagreus, Styx,
Charybdis, Typhon und Keryx."

"Hier Nereus und die Nereiden."
Danach folgten die Hesperiden,
Allesamt im Frog-Outfit
Nach Kelly Helgeson-Zuschnitt.

Es folgten Triton, Nike und Zelos,
Iris, Bia, Kratos, Astraios,
Die Gorgonen, Harpien und Empusen
Wie die Graien, Telchinen und die Musen."


Helena nun Namen nannte,
Bestimmt hundert an der Zahl,
Die nicht einmal Homer einst kannte.
Doch die, anhand von Kellys Bildern
Weiter Euch hier all zu schildern
Verschieben wir aufs nächste Mal.


***
wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.