Samstag, 18. Januar 2014

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-64
Kunstexperten im Elysium
- Verschiedene Künstler -

"Hört mir zu", Alkàthoos schrie,
Und er fügte sofort dann
Die Begründung dazu an:
"Jetzt kommt Roelandt Savery!"

"Die Kunstwerke, die der einst hat gemalt
Sind fast vierhundert Jahre alt."
So führte er nach dem Applaus
 Für Rosenhof dann weiter aus.

Mit lautem, durchdringendem Wort
Fuhr er im Thema Froschkunst fort.

"Der Hofmaler von Rudolf Zwo
Setzte im Prager Studio
Den Lurchen wie den Theologen
Seit seiner Kindheit wohl gewogen,
Stets Frösche in seine Kunstgemälde.


Die sollten wie einst im alten Theben
Einen Hinweis auf den Mythos geben
Welcher besagt, dass all zusammen
Die Menschenkinder vom Frosch abstammen
Und dass sie, wenn sie einst vergehen,
Als Frösche wieder auferstehen."

"Quak, quak, ich werd ein Frosch in Bälde;"
Hat Agamemnon laut gelacht
Und einen Jux sich draus gemacht
Über das was Alkàthoos
Hatte erzählt just so famos.

Achill und Aias stimmten ein.
"Auch wir werden bald Frösche sein."

"Quak, quak" unkte auch Patroklos
Der Sohn des Menoitios
Und hüpfte dabei zum Gaudium
Der Seelen durchs Elysium.

"Bald sind wir Frösche, quak, quak, quak,"
So höhnten die drei und lachten
Während sie ihre Späße machten.

Da gab es einen Donnerschlag
Und die vier welche so kühn
Just noch waren, wurden grün.

Wie Flufrösche in Richtung Theben
Sahen die andern sie entschweben.
"Das habt ihr Frevler nun davon;"
Rief der alte Laomedaon
 Den grünen Seelen hinterher.
Doch die hörten ihn nicht mehr.

Die andern, ebenfalls erschrocken,
Als Gott Zeus gar wild und stur
Mit seinem Blitz dazwischenfuhr,
Ließen sich jedoch nicht schocken
Und machten so wie vorher auch
Weiter vom PC Gebrauch.

Alkàthoos am Monitor
Stellte die nächsten Künstler vor,
Welche van Schrieck und Spekter hießen.

 
 
Er hat auch darauf hingewiesen,
Dass Spekters Bild obgleich sehr schön,
Etwas preisgibt gar obszön,
Das aber in Sachen Religion
Die Pharaonen kannten schon.

Der Künstler ließ, oh'n sich zu zieren,
Die Frösche im Bilde onanieren
Und stellte auf diese Weise dar,
Was einst am Nilstrom Usus war.

Damals die Ägypterdamen
Benutzten gerne Nacktfroschsamen
Um damit beim Mastubieren
Was man sagte zu probieren.

Das Zahlenwerk im Spekterbild,
Vom Knochenmann belächelt mild,
Weist auf die Graviditätszeit hin
Und gibt dem Mythos seinen Sinn.

Neun Monate mit Nacktfroschsaft,
Nach Professor Sümpf,
Dauert eine Schwangerschaft.

Zwo sechs acht plus minus fünf;
Oder anders ausgedrückt,
Wenn die Befruchtung ist geglückt
Zweihundertdreiundsiebzig Tage.
Das ist im Bild die Ausgangslage.

Die Zuhörer schauten arg verdutzt
Sich gegenseitig zweifelnd an.
Alle haben sie gestutzt!

Als laut zu rechnen man begann
Rief Alkáthoos der hoch bewährte
Im Jenseits heimische Experte
In Sachen Froschkunst mit Humor:
"Ich stell das nächste Bild euch vor!"

"Eine Kröte auf der Mauer,
Wie ihr seht, auf Fliegenlauer,
Von TomiUngerer gemalt."

  
"Von dem", hat Hektor laut geprahlt,
Hab ich die Homepage grad gesehen.
Und schon klickte er gar flink
Auf seinen Favoritenlink.
Alkàthoos ließ es geschehen.

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.