Freitag, 27. September 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 21-31
Märchenerzähler im Olymp

Aus einem alten Schulbuch

- Das Einmaleins -

So, nun wollen wir probieren
Mit Frösche zu multiplizieren.
Ein mal eins ist, wie ihr seht,
Ein Frosch wie er im Buche steht.

Zwei mal eins sind deren zwei.
Das ergibt die Grübelei.

Als nächstes, so erfahren wir,
Dass zwei mal zwei sind vier.

Vier mal vier ist mit Bedacht
Genau soviel wie zwei mal acht.



Bei drei mal drei, das könnt ihr sehn'n,
Fehlt einer noch, sonst wären's zehn.

Fünf mal fünf bunte Frösche sind,
Das weiß heute jedes Kind,
Fünfundzwanzig Stück zusammen
Die aus fünf gleichen Rudeln stammen.



Sechs mal sechs sind sechsunddreißig.
Die Frösche sind beim Sex recht fleißig;
Vermehren sich, das seht ihr hier,
Viel schneller sicherlich als wir.



***


"Das liegt an der CDU"
Fügte Apollo da hinzu,
"Weil Mutti Merkel ohne Mut
Nichts für die Familien tut."

Was haben die Götter da gelacht.
"Fürwahr, es hat nicht viel gebracht
In Germany das Elterngeld.
Der Storch hat sich nicht eingestellt
Und das Geld wird ausgegeben
Damit die Eltern all gut leben,"
Fügte Hera ganz spontan
Dem Einwurf von Apollo an.

"Kommt die SPD ans Ruder"
Lachte Baubo da, das Luder,

"Wird die Hinterlassenschaft
Von Mutti wieder abgeschafft."
"Und überhaupt," so sprach sie heiter
Im erlauchten Kreise weiter:
 "Es wird auch allerhöchste Zeit,
Dass man vom Mutti uns befreit
Denn die lässt das Volk der Griechen
Schon lang genug zu Kreuze kriechen."

"Hört auf damit" rief Ares da.
Wir wissen allesamt es ja
Dass diese Frau gut rechnen kann.
Sie hat noch nie verrechnet sich.
Ich würde gar nicht wundern mich
Wenn sie sich würd' dazu erkühnen,
Um mit den Roten oder Grünen,
Sich unten demnächst  auszusöhnen
Um sie weiter zu verhöhnen."

Doch lasst uns lieber nun in Sachen
Einmaleins schnell weitermachen
Als hier nutzlos zu politisieren.
Wir sind es die die Welt regieren.
Und glaubt es mir, aus meiner Sicht,
Geht das ohn' zu rechnen nicht.

Dann fügte er in aller Ruh
Einen Nachsatz noch hinzu.
Ich sage Euch, ihr werdet's sehen
Sie wird die Steuerschraube drehen,
Sodass von den versproch'nen Gaben,
Auch Frösche ihren Anteil haben.

Danach fuhr mit Schalk im Wort
Mit Rechenbeispielen er fort
So wie Mutti Merkel unten
Mit den Fröschen ihren bunten.

***

Nehmen wir sieben Frösche mal mit sieben,
Ergibt die Fingerrechnerei
Als Ergebnis festgeschrieben
Neunundvierzig, einwandfrei.



Wenn acht mit acht wir malgenommen
Wir auf vierundsechzig kommen.



Neun mal neun Frösche, einfallsreich
Sprangen hier in ihren Teich.
Nun rechnet aus wie viel es sind.
Am Besten zählt ihr sie geschwind.
Wenn ihr auf einundachtzig kommt
Den Fröschen das Ergebnis frommt;
Dann übt bestimmt keiner  Kritik
An eurer Frosch-Mathematik.


Habt zehn mit zehn ihr malgenommen
Und seit auf hundert Stück gekommen
Dann stimmt auch das nach Adam Rise.


Fleißig sein ist die Devise
Weil jeder Mathematikus
Selbst hier bei uns im Götterkorps
So wie es Mutti uns macht vor,
Das Einmaleins beherrschen muss
Wenn er will Politik betreiben
Und im Amt möchte noch bleiben.

***
wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.