Donnerstag, 16. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-10
- Lyriker im Himmel -


"Ja," sprach der Herr darauf "die Leute,
Es ist wirklich ein Malheur,
Sind alle sehr empfindlich heute.
Sie denken dass sich's nicht gehört,
Dass ihren Schlaf ein Fröschlein stört.
Hier hast du einen Schluck Likör;
Den hast du Dir verdient
Denn dein Vortrag hat hier allen
Christen-Seelen gut gefallen."

Rebekka hat nur scheel gegrient:
 "Nein danke, danke, lieber nicht!"
Dann las sie dem erlauchten Korps
Erneut von Roman ein Gedicht
Von ihrem Touchscreen-Handy vor.


Frosch im Hals

© Roman Herberth, 2012
Aus der Sammlung Tiere

Mein Frosch im Hals ist leider heiser.
Mir scheint, man hat ihn tief gekränkt.
Und deshalb quakt er etwas leiser.
Sein Stimm-Organ ist eingeschränkt.


Er gurgelt und er lutscht Tabletten.
Es geht nicht länger ohne sie.
Und nur ein Doktor kann ihn retten.
Und darauf gibt man Garantie.


Wir sind gesund, kein Grund zur Freude.
Und keiner, der es ausposaunt.
(Das gilt für uns und andre Leute.)
Und der Erkrankte, schlecht gelaunt.

Mein Frosch wird sicher bald genesen.
Denn es ist nur mein Frosch im Hals.
Man weiß, das ist kein Lebewesen.
Was meistens hilft, ein Quäntchen Salz.
 

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.