Montag, 20. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-23
- Lyriker im Himmel -

Rahel, nachdem sie ihren Lohn bekam,
Von dem sie gleich zwei Schlucke nahm,
Strahlte den Herrn im Himmel an.
Und weil der das gerne hatte
Trug ohn' jegliche Debatte,
Sie ihm und dem erlauchten Korps,
Aus dem Stehgreif, ganz spontan,
Noch zwei weitre Verse vor


Der Beutelfrosch

Der Beutelfrosch, was kaum bekannt,
Wird Taschenfrosch auch gern genannt.
Er lebt in Bolivien und in Ecuador
Doch auch in Peru kommt er noch vor.
Die Lateiner seit dem Altertum,

Seine Frau trägt eine Tasche
Auf dem Rücken. Diese Masche
Den Weibern allzeit zugetan,
Lockt die Beutelmänner an.
Die frisch gelegten Eierlein
Rollen sie dann dort hinein
Und falten schnell den Beutel zu.


Die Gattin trägt in aller Ruh
Das Päckchen so mit sich herum.
Die Eier darin, wunderlich
Wandeln darin in Quappen sich
Und später gar in Frösche um,
Die, wenn sie aus der Tasche schlüpfen
Gleich fröhlich durch die Gegend hüpfen.


***

Madam Jasperi

Im Puerto Rico gar versiert
Und beinahe so kultiviert
Wie wir, als wir noch unten waren,
Mit fast menschlichem Gebaren,
Doch ohne Hebamme in aller Ruh
Geht es bei Mama Coqui zu.

Sie gebiert all ihre Kleinen,
Fertig vollends schon mit Beinen.
Für einen Frosch ist solch Geburt,
Recht selten und es scheint absurd,
Dass ein Frosch ohn' Quapp' zu sein
Stellt sich so im Kindbett ein.

Der braune Eleutherodactylus

Doch die gute Madam Jasperi
Kennt einen Trick da irgendwie.
Noch niemals, wenn sie niederkam
Sie einen Arzt zu Hilfe nahm.

Dieses erwähnt noch hier zum Schluss,
Ist froh, wie ihr wohl alle wisst,
Weil er nicht versichert ist. 


Auch dieser nette goldene Frosch "Coqui" ist

 eine Unterart des Eleutherodactylus


***


wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.