Montag, 20. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-24
- Lyriker im Himmel -

Ach was hat der Herr gelacht.

"Du hast viel Freude uns gemacht,"
Sprach er und strahlte Rahel an.
Als er den Schnaps ihr reichte dann,
Nahm auch er selbst noch einen Schluck.
Und dann nach kurzem Händedruck,
Haben, ich will euch nicht verunken,
Die beiden Brüderschaft getrunken.

Dazu die Seelen all im Kreise
Applaudierten in so lauter Weise,
Dass dabei manchem Engelein
In Scherben ging der Heil'genschein.

***

Der nächste Redner in der Schlange
War der Gutsherr Philemon.
"Ich warte," schrie er, "schon sehr lange
Auf meine Poem-Präsentation.
Ich bitte euch, seid endlich still
Weil hinter mich ich's bringen will."

Dann ohne weiter noch zu klagen,
Hat quengelig er dann
Von einer Krott was vorgetragen
Und von ihrem Mann.

Die Kröte und ihr Mann

Gedicht von Roman Herberth

Die Kröte kriecht zum Kinderkriegen
zu ihrem hergestammten Teich.
Im Laubwerk lässt sie alles liegen,
und macht sich auf den Weg sogleich.

Den Partner schnallt sie auf den Rücken,
denn Laufen macht ihn tierisch krank.
Sie rucksackt ihn aus freien Stücken.
Er ist zum Glück noch gertenschlank.

Sie überqueren Hindernisse
und stolpern über Stein und Stock.
Auf eine Maschendrahtkulisse,
da haben beide keinen Bock.

Sie schleppen sich durch eine Rinne.
Es fehlt die Puste und der Schwung.
Sie halten eine Weile inne
auf ihrer Krötenwanderung.


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.