Freitag, 17. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-13
- Lyriker im Himmel -

Der Herr schenkte sich selber ein.
"Ich will nicht zu bescheiden sein.
Das ziemt sich nicht für einen Gott."
Dann nahm er den Zweihenkelpott
Und gönnte sich im Eigenlobe
Vom Branntwein eine weit're Probe.

Während er sich's schmecken ließ
Trat einer vor der Aaron hieß.
Der trug dem erlauchten Seelenkorps
Von einem kranken Frosch was vor.


Der kranke Frosch

© Roman Herberth

Man stellt den Himmel oft in Frage.
Dasselbe macht ein kranker Frosch.
Er ist bekümmert alle Tage,
weil jede Flamme jäh erlosch.

Umsonst ruft er nach Gottes Güte.
Und oft verliert er sein Gesicht.
Er ist enttäuscht und lebensmüde.
Und an ein Wunder glaubt er nicht.

Die schnöde Welt hat ihn betrogen.
Er kennt und kannte nur das Pech.
Dem Mitleid hat er sich entzogen.
Bei jeder Weisheit lacht er frech.

Gepeinigt von dem Schicksalsfaden,
gebeutelt von dem Vakuum,
beginnt er nun, sich selbst zu schaden.
Sein letzter Schritt: Er bringt sich um.



***
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.