Samstag, 18. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-17
- Lyriker im Himmel -

Den Schnaps den Jakob haben wollte
Von Jesus er bekommen sollte.
"Dein Poem," so sprach schon halb bezecht,
Der Herr zu ihm, "hat mir gefallen.
Du hast verdient den Schnaps zu Recht,
Das sag ich hier vor allen."

Er hat Jakob zu sich gewunken
Und schenkte, wie es sollte sein,
Ein großes Glas ihm davon ein.
Jakobus hat es ex getrunken
Und hielt dem Herrn mit Hintersinn
Das leere Glas noch einmal hin.

"Nein, mein Freund, so geht das nicht!
Nur wenn ein weiteres Gedicht
Du noch kennst, um's  vorzutragen"
 So hörte er Herrn Jesus sagen,
"Bekommst du noch 'nen kleinen Schluck."

Auf solche Art hoch motiviert
Hat der Apostel gleich ruckzuck
Das letzte Poem noch rezitiert
Das zum Thema Frosch geschrieben
Von Roman übrig war geblieben.


Der Wetterfrosch


Der Wetterfrosch besteigt die Leiter.
Das ist für alle das Signal.
Der Tag wird freundlich, hell und heiter.
Man weiß es ja vom letzten Mal.

Der Regenschirm kriegt seine Pause,
wird weder ein- noch aufgespannt.
Er ruht sich aus, und schläft zuhause.
Und keinem geht sein Griff zur Hand.

Doch plötzlich klatschen Regentropfen
auf das Jackett und ins Gesicht.
Man hört sie an die Scheiben klopfen.
Die Wettervorschau stimmte nicht.

Dem Wetterfrosch kann man vertrauen.
Doch was in diesem Fall geschah.
Er wollte nach dem Wetter schauen,
weil er's von unten aus nicht sah.


***
© Roman Herberth

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.