Sonntag, 19. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-19
- Lyriker im Himmel -

"Das war," so endete Renate,
"Ein Poem, den niederschrieb mein Pate
Welcher Aristoquakes hieß."

"Hier," sprach der Herr zu ihr, "genieß"
Und reichte ihr den Becher an.

Des Jairus Tochter sogleich dann,
Begleitet von stürmischen Applaus,
Trank ihn in einem Zuge aus.

Der Erzengel Michael indessen
Sprach. "Was Renate hat vergessen,
Ich euch nun noch berichten will.
Mein Poem heißt schlicht Schnee im April."
Und dann legte er schon los.
Das Werk stammte von Guggenmoos.

Schnee im April
- Josef Guggenmoos -

April - auf einmal schneit es wieder.
Aus den Wolken schwebt es nieder
Frösche, die am Weiher hocken,
seh'n erstaunt die weißen Flocken.
Sind das wohl besondre Fliegen,
weiße zwar, doch leicht zu kriegen?
Und sie sitzen still und faul,
Augen zu, weit auf das Maul.
Doch was rein fliegt- eins, zwei, drei,
wird's zu Wasser. Zauberei!
Zu leerem Wasser, das nicht nutzt.
Man sieht sich an. Man ist verdutzt.
"Dieses ist", der Dickste spricht's,
"ein Aprilscherz, weiter nichts.
Nichts als Unfug sozusagen.
Ich, Genossen, ich geh baden!"
Platsch!
"Ich auch!" "Ich auch!""Ich auch!"
Platsch! Platsch! Platsch!
klatscht Bauch um Bauch.

***
 wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.