Donnerstag, 30. Mai 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-37
- Fabelerzähler im Himmel -

Der hohe Priester Menelaus,
Nachdem abklang der Applaus,
Trug dem erlauchten Seelenkorps
Eine moderne Fabel vor.


Der Frosch mit dem Handy
- Sammlung R.W. A.  -

Es waren einmal ein Frosch und ein Ochse.
Der Frosch wollte unbedingt auch solch ein
Handy haben, wie es der Ochse besaß.
Er kaufte sich das beste Mobiltelefon, das
es auf dem Markt gab.
Doch er benötigte es nur um damit anzugeben
und alle Tiere damit zu bluffen und neidig zu machen.

Als er es gekauft hatte, gab er immer wieder damit an
und telefonierte ständig mit sich selbst.

An einem Abend, als der Frosch mit dem Ochsen
spazieren ging, zeigte der grüne Angeber allen
 Tieren die ihnen begegneten, dass er nun das beste
 und allerneueste Handy, das es auf dem Markt gab,
sein Eigentum nannte.

Sein Freund der Ochse riet ihm jedoch, er solle nicht
zu viel telefonieren mit dem Ding, dann man könne
davon eine Krankheit bekommen die man Krebs nennt.

Der Frosch ignorierte den Rat des Ochsens und telefonierte
angeberisch den ganzen langen Abend weiter und verschickte
an alle Froschfreunde die er kannte rund um seinen Heimatteich
SMS auf SMS um mit seinem neuen Super-Handy zu protzen.



Eine Woche später starb der Frosch an Krebs!

***

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.