Montag, 23. Januar 2017

Die Muse und der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 21
Die Muse und der Dichterling
Buch I

us 

den neuen Bildern dann
Fertigte Maxima vor Ort,
Direkt im Museum dort,
Wo, so wie es der Direktor wollte,
Die Ausstellung entstehen sollte,
Ein weiteres Plakat gleich an.


"Das ist dir wirklich gut gelungen!"
Lobte ihr Freund und hat sich ausbedungen,
Ohne sie dabei zu drängen,
Es gleich im Museum aufzuhängen.

"Hier haben ausreichend genug wir Platz
Um den kunstgeschichtlichen Schatz,
Den in Deutschland sie nicht wollten,
Weil dort noch, wie vor hundert Jahren,
Die Leute kaisertreu all waren
Und nur Respekt der Flotte zollten,
 Obwohl die, und auch das ist wahr,
Versenkt im Skagerrak längst war,
Endlich so zu präsentieren
Wie es gebührt den braven Tieren,
Die dort keiner haben will."

Weil Maxi schwieg dazu nur still,
Fuhr mit verachtungsvollem Wort,
Der Dichterling erklärend fort.

"Wer Schlicktau wieder groß will machen,
Und gar zum Weltkulturerbe möcht erheben,
(Gemäß eines Vorschlages des Historikers Dr. Stephan Huck,
der in der heutigen Ausgabe des hiesigen Blattes veröffentlich wurde)
  Sollt nicht über jenen Erbteil wachen,
Dem zigmillionen Menschenleben,
Zum Opfer fielen in jenen Jahren,
Als Kriege dort mit aller Wucht
Europa haben heimgesucht."


"Wer denen ein Andenken will bewahren,
Die semt Kind und Kindeskind 
Im Kriege umgekommen sind,
Der sollte dafür alles nun
Was in seiner Macht steht tun,
Um die Verherrlichung der Waffen,
Mit denen all das grausame, absurde,
Morden einst erst möglich wurde,
Schnell ihretwegen abzuschaffen
Und jenen auf den Schild erheben,
Welcher für das Überleben,
Um das es auch in Schlicktau geht,
Viel mehr als jede Streitmacht steht!"

Da stoppte Aristomyomaximus
Die Muse seinen Redefluss.

"Ja", sprach sie, "da hast du recht!
So wie einem jedem Pferdeknecht,
Ist es Kulturbanausen eigen,
Das was sie fühlen zu verschweigen."

"Und weil der Frosch, um den es geht,
In Europa seit dem Mittelalter,
In Rom vom Klerus ausgeheckt,
Abgedruckt in jeden Psalter,
Als unrein und satanisch dargestellt,
Noch heut so wie in der Bibel steht,
Hält man sich dort noch heut bedeckt,
Als, anstatt wie wir hier nun,
Für die Grünen was zu tun!"

"Danke für den Hinweis" sprach
Der Dichter und fuhr fort danach:

"Wir setzen hier nun all das um,
Ohne etwas auszusparen,
Um auch dem deutschen Publikum
Zu zeigen, wozu dort vor Jahren,
Die Quakenbrücker und die Schlicktauer,
Zu schaffen Kunst und Kultur von Dauer,
Zu feig nicht in der Lage waren!"


Danach führte unter dem Applaus
Des Museumsdirektors er gleich weiter aus,
Wie ohne viel Aufwand oder Geld,
Er sich das hatte vorgestellt.

Dabei wählte er spontan
Schlicktau an der Jade an,
Wo dazu bereits allerhand
Im Internet geschrieben stand.






So wie Jan vor vielen Tagen
Der Stadt es hatte vorgeschlagen,
Hat am Nil in Kairo jetzt
Er's mit Maxi umgesetzt.

***
Wie es in Kairo weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt



Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.