Montag, 14. Mai 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 – 92
Lyriker im Olymp

Der Applaus war riesengroß.
Wie ein Tornado brach er los.
Erst als Asaios hob die Hand
(Ilias 11/301; Achäer, von Hektor getötet)
Der tosende Lärm ein Ende fand.
Auch der Achäer trug nun mit Humor
`Nen Poem vom gleichen Dichter vor
Welchen ohne lang zu fragen,
Arsinoos hatte vorgetragen.
Es ging dabei um ein Lokal
In dem er selbst war wohl einmal.


Das rote Haus
R.W. Aristoquakes

Ein Navy-Frosch im blauen Tuch
Bei einem Reeperbahnbesuch
Stand plötzlich vor `nem roten Haus.
Er legte seine Stirne kraus
Und dacht bei sich. „Da muss ich rein
Da muss zu Gast auch ich mal sein.
Er war ein knappes Stündchen dort.
Zufrieden ging er nachher fort.


Befragt von seinem Kapitän

Was im Haus er hätt gemacht
Das von außen so mondän
Wirkte, hat der Frosch gelacht.
„Ich ließ für meine letzten Mücken
Im roten Hause mich beglücken.
Ich traf dort meine große Liebe
Die süße gut gebaute Fliege.
Sie alleine wollt ich haben.
Ich hatte Appetit bekommen.
Drum hab ich sie mir vorgenommen
Um mich an ihr zu laben.
Ach was hatte doch die Kleine
Für zarte glatt rasierte Beine.
Und eine Taille hatte sie,
So wie eine Marylin-Kopie.
Ihre Maße einfach Klasse
Und hoch im Blute ihre Rasse.
Und erst das süße Hinterteil.
Es schien als böte sie‘s mir feil.
Das zarte Fleisch, so warm und frisch
Lag saftig vor mir vis a vis.
Ach was hatt‘ sie spitze Knie.
Es schien als bat sie mich zu Tisch.
Und hübsche Augen hatt‘ die Kleine.
Ich sah sie an, sie wurd die meine.
Erst begann ich dran zu lecken.
Dann ließ ich mir die Schenkel schmecken.
Ach was war die Kleine zart.
Völlig nackt und unbehaart
Nahm ich in wilder Fleischeslust
Dann in zwei Bissen ihre Brust.
Jetzt liegt sie mir Magen!
Nun kann ich’s dir ja sagen
Wo ich auf St. Pauli war.
Das rote Haus ist keine Bar
Sondern das Speise-Restaurant
Das rote Grillflieg wird genannt.
Es gibt dort auch gegrillte Schnaken.
Du brauchst es ja nicht weiterquaken.
***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.