Sonntag, 13. Mai 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 – 88
Musiker im Olymp

Seinen Ohren nicht getraut
Hat Argeas. Entsetzlich laut
Brauste Jubel auf im Rund.
Alle gaben Begeisterung nun kund.
„Das war vollendet, beispiellos“
So jubelte selbst Aischylos.
Aristarch und Zenodot
(gemeint ist Aristarch von Tegea)
Peisander, Panyassis, Hesiod,
Quintus-Smyrnaeus und Choirilos,
Triphiodor, Musaios und Kulluthos
Wie auch Antimachos von Kolophon
Stimmten ihm zu. „Sehr lange schon“
Sprach Hesiod mit Wehmutsstöhnen
„Hab ich so was nicht mehr gehört“.
„Du hast“  lobte er in höchsten Tönen
Mit Deinem Werk uns all betört“.
Aristophanes lobte gar:
„Dein Poem das allerbeste war
Was mir je zu Ohren kam.
Die Fliege tut mir freilich leid,
Welcher der Frosch das Leben nahm“.
Euridipes, aus purem Neid,
War rot im Zorne angelaufen.
„Was seid ihr für ein blöder Haufen“
Fuhr er die Seelen um sich an.
„Was Argeas eben hat getan
Ist eine schlimme Freveltat.
Sein Poem ist schlicht ein Plagiat,
So kommt es momentan mir vor,
Schlimmer als jenes vonKarl Theodor.
Es ist das geistige Eigentum
Von Aristoquakes, glaubt es mir.
Der nähm‘ uns, was geschieht hier krumm.
Doch leider ist er noch nicht hier.
„Er büßt im Hades unten doch
All seine Sünden ab ja noch“
Warf da die Muse Klio ein
„Und er wird noch lang dort sein“!
„Alles Unsin, Papperlapapp“
Mischte sich Ariadne ein.
(Ilias 18/592; Tochter des Minos von Kreta)
„Ihr kennt mich“ sprach sie kurz und knapp
„Ich bin des Minos Töchterlein.
Von der Insel Kreta bring
Ich ein Lied, wenn ich es sing,
So bitt ich euch, stimmt alle ein.
Ich sag es euch im Vorhinein,
Die Froschpolka macht sehr viel Spaß.
Ihr macht vor lauter Lust euch nass!
Ich hab’s auf Kreta selbst geseh’n,
Dort tanzten damals alle nackt
Zum Texte froh im Polkatakt.
Also lasst euch einmal geh’n,
Singt und tanzt, das tut euch gut.
Ihr werdet sehn wie wohl das tut.
Die Seelen waren all ganz Ohr
Da trug sie den Prolog schon vor.



Dann ließ die Stimme sie erklingen
Um in Allegro vorzusingen.

Frosch-Polka
Von Baronin Therese Juncker- Bigatto- Oberndorff

 




Die Bilder zur Frosch-Polka







 

 wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.