Montag, 10. August 2015

In der Mäuse Feldherrnhalle

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 35 - 1
- 10. Kriegstag -
In der Mäuse-Feldherrnhalle


er 

General in seiner Rede
Erläuterte nun eine jedwede
Bibelstelle im Detail,
Den anderen zur Kenntnisnahme,
Die ihm wichtig schien dabei.


 
"Der Herr ist ein Krieger, Jahwe ist sein Name"
Begann er nach Exodus fünfzehn drei.
(Ex 15,3 ff)
Und dann im weiteren Verlauf
Führte Punkt für Punkt er auf,
Von Josuas siegreichen Kampf um Ai,
(Jos 7,2-5; Jos 8)
Über Jittachs Schlacht mit den Efraimitern,
Den Kriegen mit Philistern und Amalekitern;
Die Schlachten mit den Aramäern
Und den babylonischen Chaldäern;
Bis Holofernes und Nebuchadnezzar,
Der drob im Buch enthalten war.
(Ri 12,1-7; 2 Sam 5,17-25; 1 Chr 19,1-20,3; Jdt 1,1-6, 2,21-27;
1 Kön 22,1-40; Jer 32,5; )

Auch den Krieg zwischen David und Ischbaal
Erläuterte er noch einmal.
Und auch, obgleich nicht angenehm,
Den Bürgerkrieg um Jerusalem.
(2 Makk 5,5-10)
Den Krieg gegen Bera, den König von Sodom
Wie auch den jüngsten Streit mit Rom,
Der, weil er kürzlich statt erst fand,
Noch gar nicht in der Bibel stand,
Erwähnte er ganz nebenbei
Und zwar mit jeglichem Detail.

Kein biblischer Krieg, sofern bekannt,
Blieb dabei von ihm ungenannt.

Alle großen Heldennamen,
Dabei nochmals zur Sprache kamen.

Er nannte sie alle nacheinander.
Moses, David, Abraham, Absalon,
Ahab, Hadad, Ela, Goliath und Sargon.
Holofernes,  Xerxes, Saul, Salomo, Titus,
Jaskim, Simson, Hanun, Demetrius,
Joram, Joas, Jonatan, Ramses Zwo
 Ela, Antiochos, Nadeb, Salomo
Saul, Judas und auch Alexander.
(Alexander;  Makk 1,1 - 1,10)

"Der Letztere", sprach er sodann,
"Im Kriege jede Schlacht gewann."

"Wenn wir all im Einvernehmen
Ihn uns nun zum Vorbild nehmen."

Hörte man ihn zu Ende spinnen,
"Dann werden wir die Schlacht gewinnen!"

"Rufen den Heiligen Krieg wir aus"
Schrie er dann durchs hohe Haus,
"Wie es im Tale Joschafat
Joèl einst empfohlen hat,
(Joel 4,9-21)
Dann beenden wir den Krieg
Heute noch mit einem Sieg!"

***

Die Mäus, die grauen wie die weißen,
Allesamt gar sehr ergrimmt,
Haben den Plan für gut geheißen
Und deshalb sofort zugestimmt.

***

"Ihr werdet sehn', jetzt kommt die Wende,
Denn Jahwe der Herr im Streite
Kämpft mit uns auf unsrer Seite.
Bald schon ist der Krieg zu Ende.
Ja, so schaffen wir's noch heut,"
Hat der General gelacht
Und sich auf die letzte Schlacht
Und auf die Zeit danach gefreut.

Doch es sollte anders kommen
Als er es sich vorgenommen.

***

wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.