Sonntag, 2. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 34 - 15
- 10. Kriegstag -
Auf dem Schlachtfeld

ei

 Zeus", hat da der Frosch gelacht,
"Du hast fürwahr viel durchgemacht.
Ich wünschte, dass in meinem Leben
Es hätte so was auch gegeben.

Ich kenne nichts von alledem.
Mir waren Kröten nur genehm,
Wenn am Teich und anderswo
Ich befriedigte mein Libido."

"Ich bitte dich", so bat er heiter,
"Erzähl mir die Geschichte weiter,
Die du erlebt bei der Marine."

Speedy darauf, mir ernster Miene,
Gar eifrig und geschickt im Wort,
Fuhr zu berichten sogleich fort:

"Nachdem ich mir bei den Chariten
Verdient hatte ein paar Meriten,
Zog ich weiter. Bei Athen
Hab Gott Pan ich überrascht.
Ich hab es ganz genau geseh'n!
Über Gut und Bös erhaben.
Hat er ein Ziegenkitz vernascht."

"Auweia", hab ich mir gedacht,
"Der muss es aber nötig haben
Und ihm dabei zugeschaut.
Zweimal hat er es gemacht."

"Das hätt' ich dir nicht zugetraut"
Sprach ich den dreisten Gott dann an.

"Das hat mir aber gut getan"
Lachte der gar dreist mich aus.
"Wenn du willst, du geile Maus,"
Sprach er grinsend dann zu mir,
"Besorge ich ein Zicklein dir,
Damit, bevor du onanierst,
So was auch einmal probierst."

"Obgleich ich mich nach Sex gesehnt,
Hab ich das dankend abgelehnt!"

"Um mich etwas abzulenken
Und nicht an das Eine nur zu denken,
Bat ich Gott Pan, anstatt dem Springen
Mir die Flötentöne beizubringen.

Da bot der Hirtengott spontan
Mir eine seiner Flöten an.

Wir spielten, ach was war das nett,
Ein Satyrspiel im Duett.

Pan brachte mir so mancherlei
Nebst den Flötentönen bei,
Was ich im Lande der Hellenen
Gut brauchen konnte. Mit Silenen
Satyrn und dem Trunkenbold Dionysos,
Auf der Flucht vor Lykùrgos,
(Ilias 6/130 ff; Verfolger des Dionysos,
 Mörder seiner Ammen, von Zeus geblendet)
Zogen mit einem Fass Wein als Unterpfand
Der Fröhlichkeit wir durch das Land
Und tanzten im Rausch uns in Ekstase."

"Das war meine schönste Phase,"
Sprach die Maus mit froher Miene,
"Damals bei der Kriegsmarine!"


"Erzähl, erzähl, erzähl mir doch,
Ein bisschen mehr von damals noch,"
Drängte der Frosch in Wissbegier,
"Denn so was erlebt man ja nicht hier."

"Da hast du Recht", sagte die Maus
Worauf sie sogleich dann
Zu erzählen erneut begann.

"Damals im fernen Griechenland
Hab ich erlebt noch allerhand.
Und dann ließ sie sich weiter aus:


***

Was Speedy noch zum Besten gab,
Für morgen aufgespart ich hab.


wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.