Mittwoch, 26. August 2015

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 37 - 2
Auf dem Schlachtfeld
- Die Froscharmee -

ei 

den Fröschen unterdessen
Hat zusammen man gesessen
Und über die Lage diskutiert.

 

"Falls Troxartes bei uns einmarschiert
Um unser Land zu okkupieren
Fehlen uns die Truppen nun
Um dagegen was zu tun."
Zog König Pausback arg frustriert,
Bei der Besprechung das Fazit.
Und er fügte gleich sodann,
Als zusätzliches Resümee
Was er befürchtete noch an.
"Der graue, dreiste Mausbandit
Nimmt mir am End noch meinen See.
Ich wüsste nicht was ich dann tu."

"Es ist fürwahr zum Haare raufen.
Er nimmt uns noch die Luft zum schnaufen"
Erwiderte ihm der Feldmarschall.
Die Mäuse sind schon überall.
Einige von den arg schlimmen
Graupelzen können gar schon schwimmen.
Das hat Troxartes wohl bei Nacht
Ihnen heimlich beigebracht!"
  
Und dann riet er dem König. "Du
Musst endlich auch es nun
So wie der Mäusekönig tun
Und die Weiber rekrutieren.


Des weiteren solltest du geschwind
Die Reservisten alarmieren
Und auch ein jedes Kind
Das älter ist als sieben Lenze.
So machen es die Mäuseschwänze!"

"Na gut ich werde es überschlafen."
Antwortete Pausback ihm sonor
Und legte sich sogleich aufs Ohr.

***

Bald träumte er von all den braven
Quappen und den schönen dicken
Damen, die er in den Krieg sollt schicken.
Und dabei vergaß er ganz und gar
Wie ernst die Lage bereits war.


Plötzlich kurz nach Mitternacht
Ist er durch etwas aufgewacht,
Das ziemlich schlaftrunken noch ihm
Als zischendes Feuerwerk erschien.
Es war das verglühende letzte Licht
Der Götter, doch das wusst er nicht.

***

Er dacht: "Das ist ein Überfall"
Und rief gleich nach dem Hofmarschall.

"Keine Panik Majestät!"
Beruhigte ihn der geweckt so spät,
Es war schon zwei nach seiner Uhr,
Und fügte sogleich noch hinzu:
"Er waren Sternschnuppen doch nur
Welche offenbar grad du
In dunkler Nacht und im Vergehen,
Hast am Himmelzelt gesehen."

Da ließ der König seinen frommen
Hofnarren sogleich zu sich kommen
Um ihm die Sache vorzutragen.

  
"Ich bitte dich mir schnell zu sagen
Was dieser helle Schnuppenregen
Bedeutete so spät bei Nacht."

"Freu dich", hat der Narr gelacht.
"Sternschnuppen im Kriege sind ein Segen!
Du kannst für jede Schnuppe dir
Etwas wünschen. Sage mir,"
 Hakte fragend er gleich nach.
"Was denkst du, wie viele hast du geseh'n,
Die in ihrem letzten hellen Schimmer
Am Himmel verglüht sind all für immer?"

Der König plötzlich gänzlich wach
Erwiderte: "Sicher Stücker hundert
Ich hab mich selbst darob gewundert
Vielleicht aber auch hundertzehn."

"Na dann kannst du wieder hoffen!"
Erklärte ihm der Narr ganz offen!"

Und dann schickte eben der
Noch eine Nachsatz hinterher.


"Für jede Sternschnuppe hast du
Eine Wunsch frei, der im Nu,
Wenn die Götter mit dir sind,
In Erfüllung geht geschwind.

Also mach das Beste draus.
Damit kannst du auch den Strauß,
Gegen  Troxartes Parteckfresser
Viel leichter, schneller und viel besser,
Wenn du das Rechte wünscht, gewinnen!

Pausbach begann gleich nachzusinnen.
"Gut hundert Wünsche hab ich frei.
Ach was habe ich's doch gut!"

So dachte er im Übermut
Und wünschte eine große nette,
Besonders saftige und fette
Leckere Fliege sich herbei.


***

Wie die Geschichte weitergeht
In der nächsten Folge steht

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.