Sonntag, 30. November 2014

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 2
- 9. Kriegstag -
- Auf dem Schlachtfeld -

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 Kampf am neunten Kriegstag jetzt,
Wurden tausende verletzt.
Und was das allerschlimmste war,
Die meisten fraß der Adebar
Als wehrlos sie im Felde lagen.



Ohne nach dem Grund zu fragen,
Aus welchem sie dort kreuz und quer
Krochen blutend all umher,
Hat er mit seinem ganzen Clan,
Was zu tun war, jetzt getan.


Millionen Krieger sind gestorben.

"Der Krieg ist auf dem Höhepunkt!"
Hast Quarredux im Feld geunkt,
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 105)
Und schnitt 'ner Maus total verdorben,
Ihre grauen Ohren ab,
Weil es dafür 'nen Orden gab,
Wenn man ein paar davon dem Spieß
Zeigen konnte nach der Schlacht
Und auf die Heldentat verwies,
Die im Feld man hat vollbracht.


Das war ein guter alter Brauch.
Nach welchem  dereinst David auch,
Indem er sich Trophäen nahm,
Zu Königsamt und Würde kam.
(AT. 1 Sam, 18,27: er (David) erschlug 200 von den
 Philistern, brachte ihre Vorhäute zum König und legte
sie vollzählig vor ihn hin, um sein Schwiegersohn zu werden.)

Doch auch die Mäus verliehen Orden.
Grashopser ist ermordet worden
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 44)
Weil Kratzner das Eichenlaub noch wollte,
Zum Großkreuz, denn das gab was her.


Dass das der Maus gelingen sollte,
Wusste sie nachdem ihr Speer,
Der spitz war und auch ziemlich lang,
Dem Gegner in den Schädel drang.

Der Frosch in seinem grünen Fracke,
Obwohl er noch zum Langschwert griff,
Hat überlebt nicht die Attacke.
Die Maus indes, mit frohem Pfiff,
Als der Feind sank in den Staub,
Und seine Seele gar nicht froh,
Darüber aus dem Leichnam floh,
Freute sich aufs Eichenlaub.

Für Orden und für großen Ruhm,
Kämpften wie im Altertum,
Vor Troja Paris und Achill,
Wie sie's gelernt hatten durch Drill,
Ach es war fürwahr ein Graus,
Nun Gütsche gegen Nagemaus.
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 46)

 
Sie kreuzten die Klingen und fluchten dabei,
Als ob ein Wortgefecht das Ganze nur sei.
Das Schwert in der rechten, die linke im Sand,
Gütsche vor Maus Nag'maus stand.
Die hatte den Dolch hinterm Rücken gezückt
Und sich zum Sprung nach vorn schon gebückt.
Da schleuderte der Grüne gar listig und keck,
Dem Feind in die Äuglein eine Hand voller Dreck.
Als der nichts mehr sah, da stieß er im Nu
Mit seinem Langschwerte noch einmal zu,
Worauf die Maus zusammenbrach
Und vor ihm lag mit Weh und Ach.

Da gab er ihr den Gnadenstoß.
So wurd die Maus ihr Leben los!

Während die eine starb just eben
Kämpfte 'ne andre noch ums Leben.


Weil sie im Zweikampf offenbar,
Über ihren Schwanz gestolpert war,
Lag sie vor Koolhüx auf dem Boden.
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 69)
Der trat zum Meuchelmord entschlossen,
Mit seinen breiten grünen Flossen,
Ihr unsanft auf die Mausehoden.
Obgleich der Tritt hat arg geschmerzt,
Hielt ihr Schwert sie fest beherzt,
Um es dem starken, grünen, großen
Gegner in den Leib zu stoßen.

Doch es sollte anders kommen
Als sie es sich vorgenommen.

Der Frosch stieß zu mit seinem Speer.
Nun lebt auch diese Maus nicht mehr.


Maus Quietschner hatte noch mehr Pech.
Sie geriet an Keckerech
Nebst  Krostock seinen schlappen
(Dissertation Ursula Wiepen zum deutschen
Wortatlas - Frosch, Marburg 1945, S. 69/71)
Unterwürfig treuen Knappen.




Es war ein feiger Mordanschlag.
Der Knappe hielt am Schwanz sie fest.
Während hilflos sie im Grase lag
Gab Ihr Keckerech den Rest.

Sein Schwert drang ihr in die Nieren ein.
 Da ließ sie fünfe grade sein
Und machte zwecks der ew'gen Ruh
Ihre runden Äuglein zu.

Währen die Seele aus ihr floh,
Lachte der dreiste Mörder froh
Und sprach zum Knappen mit Pläsier:

"Der Tote war ein Offizier!
Das kannst du an den krummen Zehen
Und an den großen Ohren sehen.
Und auch der viel zu lange Schwanz,
Den er trug in Arroganz,
Ist dafür ein Erkennungsmerkmal,
Sowie ein Indiz, so glaub es mir,
Dafür dass die Maus ein  General
War oder sonst ein hohes Tier.
Das bringt einem von uns zwei'n
Sicher einen Orden ein.

Zu diesen Worten sog sein Schwert
Er aus der Ermordeten heraus
Und grinste schäbig unbeschwert:
"Schade um die schöne Maus!"

***
Von ähnlichen Kriegs- und Mordgeschichten,
Die von Homer sind übernommen
So wie sie einst sind vorgekommen,
Werden wir weiter hier berichten,
Damit ein jedermann versteht
Um welche Dummheit es da geht!


wird fortgesetzt






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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.