Donnerstag, 6. November 2014

Die beiden Kriegsherrn


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 27- 10
- 9. Kriegstag -
- Die beiden Kriegsherrn -

"Du sprichst ein großes Wort gelassen aus,"
Sprach König Pausback da zur Maus
Um sich sogleich zu erfrechen
Ein Wörtchen nun von sich zu sprechen.

"Auch wir vor vielen tausend Jahren,
Im Nilstromland einst Götter waren.
Der große Schöpfergott Amun,
Sowie Huk, Kuk, Heket und Nun,
Lange schon vor den Titanen,
Waren meine Götterahnen.

Ich bitte Dich, ach sei so nett,
Klick Ägypten an im Internet,
Dann wirst du sehen, dass das stimmt."

Der andre tat es missgestimmt
Und schon stellten via Monitor,
Sich ein paar von Pausbacks Ahnen vor.






"Du siehst es ja, lang vor euch schon,"
So sprach er triefend schier vor Hohn,

"Waren wir, wenn auch inkognito,
Die Herren nebst dem Pharao.

Die Menschen liebten uns dort so,
Dass, wenn sie ums Leben kamen
Sie uns sogar ins Grab mit nahmen.
Und sie wussten schon wieso!

Unsere Ahnen, gemacht aus edlen Steinen
Gaben dem Pharao und auch den Seinen,
Glaub mir, das ist keine Mähr,
Nach dem Tode die Gewähr
Für die Rückkehr aus der Unterwelt.
Dass die sich hat auch eingestellt,
Beweisen diese Figürchen hier.




Alle waren Grabbeigaben
Die Forscher einst in Sarkophagen,
Dort wo als göttlich galten wir,
Aus jenen guten, alten Tagen,
Am Nilstrom in der alten Welt,
Neugierig ausgegraben haben."


"Ja mein Freund, schon lang vor euch,"
So fuhr der Frosch mit keckem Wort
In seiner Widerrede fort,
"Das beweist das Pentateuch,
Waren wir die Herrn am Nil."

Nach diesen Worten, mit dem Ziel
Den Mäusekönig zu verdutzen
Und auf Mausmaße zurecht zu stutzen,
Klickte er spontan
Ein paar Bibelbilder an.





 


 





"Meine Ahnen, ehrenwert
Sind bei Hofe all verkehrt.
Mit den Adeligen saßen
Sie bei Tisch und aßen.


Als Haustiere, du siehst es ja,
Galten wir und manche da,
Mit lukullischen Interessen,
Haben uns sogar gegessen."

***

"Du siehst mein Freund, auch ich nebst dir,
Bin ein ziemlich hohes Tier.
Geschnitzt aus allerfeinstem Holz.
Und darauf bin auch ich sehr stolz!"

So hat zum Mauser er gesprochen:
"Verzeih, ich hab dich unterbrochen.
Du sprachst zuletzt von Ramses Zwo,
Dem Ägypter Pharao."

***

wird fortgesetzt



Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.