Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 47 - 4
Die Muse und der Dichterling
Buch I
eber
Prag, Wien, Budapest, und Sofia
Ging es nach Istanbul und Ankara.
Als just sie waren angekommen
Den Dichterling in Haft genommen.
Wenn Maxima nicht gewesen wäre,
Die dem eitlen Möchtegernkalifen
Erklärte dass die ziemlich primitiven
Und damals auch von ihr verdammten
Mit einer Ziege, von einem andern stammten,
Säße Aristoquakes, der Dichter für den Rest
Seines Lebens dort noch heute in Arrest.
Doch dank Maxis resoluter Art
Blieb das dem Dichterling erspart.
In Syrien, genauso ungelegen,
Der dort
ungeklärten Fronten wegen,
Hat man erneut sie festgenommen
Und zwar alle zwei.
Von Assads Baath- Partei.
Ein paar schwer bewaffneten Kurden
Dafür dass frei sie wieder kamen
Und sie nicht getötet wurden.
Den Terroristen des Islamistenstaates,
Die von ihnen forderten und wollten,
Dass ihrem Anführer Respekt sie zollten
Diesen Wunsch sie nicht erfüllten.
Keiner von beiden tat es!
Aristoquakes, der Filou,
Ganz im Gegenteil dazu,
Zu überleben stets bemüht,
Machte die Mörder mit dem vertraut,
Weil sie's nicht wussten offenbar,
Erklärte er den Terroristen
Mit Galgenhumor gar mutig laut.
Er fügte an "mit dem der Christen
Und allen andern, die nebst Heras Gatten,
Sich im Olymp versammelt hatten,
Um einen Neuen dort zu wählen."
Dann begann er zu erzählen
Und zeigte auf dem Handy simultan
Wo schwarz auf weiß bewiesen stand
Wie Allah einst sein Ende fand.
"Dort wo Zeus einst residierte
Und mit den anderen diskutierte,
Wer im wirren Götterallerlei
Der größte aller Götter sei,
Sitzt ein alter Ägypter nun,
Der überlebt hat offenbar,
Ach es war fürwahr ein Ding,
Als der Olymp in Fetzen ging."
Maxima ergänzte, "Es ist Amun,
Welcher lang vor Jahwe und Allah
Am Nil schon eine Gottheit war
Die größte nebst Osiris, Re und Ptah!"
Als die Terroristen hatten dies gehört,
Waren sie dermaßen verstört
Dass ohn' weitres Blutvergießen
Sie die beiden ziehen ließen.
Diese wichen dann gekonnt
Den Oppositionsrebellen aus
***
Doch, ach es war fürwahr ein Graus,
Das Reisen ist heut unbequem;
Ein Stück nur weiter, in Jerusalem,
Quer durch die Stadt im Heiligen Land
Die höchste aller Mauern stand.
Es sah aus als stünde sie schon ewig dort.
Doch als die Armana zogen fort,
Das kann man noch heut in Keilschrift lesen,
Ist sie gebaut noch nicht gewesen.
"Mit dem Tempelbau vor fast dreitausend Jahren
So kann, wer's wissen will erfahren
Fing das ganze Drama an!"
Dachte bei sich der Dichterling
Als mit Maxi neben sich,
Die nicht von seiner Seite wich,
Er durch die alten Straßen ging.
"Weil Juden, Muslime und auch Christen
Dort entschlossen ihre Flaggen hissten
Und keiner um zu weichen,
Die Seinige will streichen,
Wird es bleiben wie es ist,
Bis jeder Jude, Moslem oder Christ
Irgendwann einmal versteht
Dass der, um den es geht,
Von keinem sich bestechen lässt."
"Solang die Propheten all bestreiten,
Dass das uralte Geäst
Ihres Glaubens aus den alten Zeiten
Der Ägypter stammt aus Theben,
Wird es hier keine Ruhe geben!"
***
Maxima, die ähnlich dachte,
So wie der Dichter, ihr Begleiter,
Während sie große Schritte machte,
Wollte nur eines. Schleunigst weiter!
***
Nachdem durch einen Tunnel dort
Von der Hamas dereinst gegraben,
Sie kriechend die Stadt verlassen haben
Setzten sie ihre Reise fort.
Auf dem ururalten Trampelpfad
Entlang dem vierunddreißigsten Längengrad,
Wie beschrieben in der Mosesdichtung,
(Moses 2, Exodus)
Nur eben in der Gegenrichtung,
In der Faust den Pilgerstab
So wie einst Maria, Josef und ihr Sohn
Wanderten sie über Askalon
(Die Stadt trug damals auch den Namen "Per
Amun",
was soviel wie "Amuns Haus" bedeutet.)
Das war einst Gott Amuns Refugium
Und ward, was nur wenigen ist noch bekannt,
Des Schöpfergottes Haus genannt.
"Maxima" Rief der Dichterling,
"Schau, wir sind bereits am Ziel!"
Ja es ist das Haus am Nil
Um welches Achternbusch einst ging!"
***
Dort haben sie dann Rast gemacht
Und eine Nacht im Haus verbracht
***
Was dort geschah und
wie es war
Berichten wir im
nächsten Jahr.
wird fortgesetzt
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