Montag, 5. Dezember 2016

Der Kriegsveteran

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 46 - 33
Der Kriegsveteran

ch

 was hat Krottrich da gestaunt.

Dass seine Jungs im Internet
Sich hatten schon alle schlau gemacht,
Wie sein Jüngster es hatte ausposaunt,
Just prahlerisch ihm lachend gar kokett,
Hätte zuvor er nicht gedacht.

***

Doch dann erinnerte Krotterich
An seine Sturm- und Drangzeit sich.

Das Internet, zu jener Zeit
War noch nicht wie heut so weit,
Und Pornofilme so wie jetzt,
Wie jenen welchen arg entsetzt,
Über des Volkes Lustgeschehen,
Er sich hatte just grad angesehen,
Aus erzieherischer Pflicht,
Gab es damals auch noch nicht.


Als einst als junger Hupfer er,
In dieser Sache gänzlich unerfahren,
An der Front in Pausbacks Heer,
Weil neugierig sie darauf waren,
Mit den Kumpels kurz mal eben schnell ,
Einen Besuch machten im Frontbordell,
War er darüber arg schockiert,
Was er dort erleben musste
Und hat sich arg dabei geniert.

Doch eine dort, die alles wusste,
Was einer, der Offizier sein wollte,
Im königlichen Militär
Und endlich kein Gemeiner mehr,
Hat ihm binnen einer Nacht,
Geschäfttüchtig und routiniert,
Und auch ziemlich talentiert,
Was für immer er behalten sollte,
Für ein paar Mücken beigebracht.

***

Daran dachte nun der Veteran.
Und darüber hinaus auch noch daran,
Wie nach dem Kamasutra er,
Einstudiert hat noch viel mehr,
Was ihm seither zur Maienzeit,
Am Teich bei ein jeder Froschhochzeit,
Wenn er sich eine Neue nahm,
Durchaus sehr gelegen kam.

Die Weiber, wenn er wurde intim,
Waren ganz wild all unter ihm.

***

So rückbetrachtet best bewährt,
Hat er die Jungs dann aufgeklärt.

Die Positionen eins bis sieben
Hat er ganz genau beschrieben.









Und zum Schluss auch noch spontan,
Was man macht in seinem Frust,
Mit all der angestauten Lust,
Wenn die Weiber bei der Laiche
Wieder mal sind rar am Teiche.




"Wagt", sprach abschließend er dann,
Euch ruhig auch mal an eine Kröte ran.
Die sind allesamt gar wild auf Sex.
Man reist dabei sehr angenehm
Und vor allem höchst bequem,
Mit einer von denen bei der Laiche,
Schnell weiter so zum nächsten Teiche,
Wo vielleicht ein andres Weib
Wartet auch auf Zeitvertreib.



Seine Söhne waren all perplex
Und brachten kaum ein Quak heraus.
Das hatten sie sich nicht gedacht
Dass ihr Papa das auch so macht.

***

Der sprach am End 'ne Warnung aus.

"Tut was ihr nicht lassen könnt.
Ich hab mir das  früher auch gegönnt."

"Aber lasst euch nicht dabei erwischen
Dass ihr es im sexuellen Übermut,
Mit einem Gummikröte tut,
So wie mach Manntier es bei Nacht,
Gefühllos und ohne jedes Bisschen Stil,
Mangels einem Weibe macht."



"Glaubt mir, dann gehe ich dazwischen,
Und ziehe den Stöpsel vom Ventil,
Dass während zischend sie verweht
Euch die Lust am Sex vergeht.

***

Da haben die Quappen all gelacht
Und auf die Reise sich gemacht
Um, als ob sie es schon wären,
Sich als Frösche zu bewähren.

***

Wie es am Teiche weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.