Dienstag, 20. Dezember 2016

Die Muse und der Dichterling

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 47
Die Muse und der Dichterling
Buch I

ristoquakes 

der alte Dichterling,
Weil er wissen wollt um was es ging,
Hörte die Radiosendung sich spontan
 Gleich mehrmals hintereinander an.

Ach was war das interessant!
Vieles was da ward genannt,
Kannte er zwar schon von Krotterich,
Dem verdienten Stabsdienstoffizier,
Welcher kameradschaftlich
Berichtet hatte drüber bereits hier.

"Der Frosch hat für sein Vaterland,"
So hat der Dichter dann gedacht,
"Wahrhaftig sich verdient gemacht.
Schlimm dass er solch ein Ende fand."


In Schlicktau, wo man quakt noch platt,
Dort wo dereinst im tiefen Watt
Das Froschheer im Husarenritt,
Gegen die Armee der Mäuse stritt,
Und in mörderischer Schlacht,
Jener den Garaus hat gemacht,
Liegt der Stabsdienstler begraben.


"Solch einen Ehrenplatz zu haben
Im Gottesacker, nah der Jade,"
So dachte der Dichterling bei sich,
Ist wahrlich eine große Gnade,
Für einen so wie Krotterich!"

"Zwischen Manntieren zu ruhen,
Die als ganze Kriegsschiff- Crewen,
Starben auf dem Meere,
Ist eine ganz besondre Ehre,
Die in Sachen Seelenheil,
Fröschen nur selten wird zuteil!"

Nach solch Gedanken wandte der Filou
Aristoquakes sich seiner Muse zu
Und bat sie, allein mit ihr Daheim,
Ihm bei der Suche nach dem Reim,
Weil es wieder einmal hakte,
Und es nicht so laufen wollte,
Wie er es den Fröschen zollte,
Bei einem Glas von guten Wein
Behilflich bitte doch zu sein.

***

"Da passt nur das Reimwort "quakte",
Gab ihm Aristomyomaximus,
Seine  hübsche kleine Muse,
Am Schreibtisch in der düsteren Kabuse,
Lächelnd mit frohen Habitus,
Schelmisch als erstes Musterstück,
Ihres Könnens drauf zurück.


"In diesem Sine wollen wir,"
Sprach mit dem Glase in der Hand
Der Dichterling darauf zu ihr,
"Mit einem Schluck Wein als Unterpfand,
Drauf trinken, dass unser Werk gelingt,
Und es mit Gottes Segen,
Der bedrohten Frösche wegen,
Den Herrschern die Erleuchtung bringt,
Dass sie vereint, wie wir zwei nun,"
So fuhr er fort erbost,
"Zur Rettung der Schöpfung etwas tun
Und nicht nur kluge Reden schwingen,
Die nichts als ihnen Spesen bringen!"

"In diesem Sinne, na denn prost!"


Darauf im stillen Kämmerlein,
So wie es sollte sein,
Stießen die beiden dann,
Bevor sie tranken an,
Haben dabei froh gelacht
Und an die Arbeit sich gemacht.

***

Wie's mit den beiden weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.