Freitag, 22. Juli 2016

Die Muse und der Dichterling


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 44 - 31
 Maxi und der Dichterling



es ist wirklich schlimm zurzeit."
Sprach der Dichter da zur Muse.

"Man ist vor nichts mehr heut gefeit.
Und das Schlimme und Abstruse,
Ist, dass ohne jeden Vorbehalt
Ein jeder Schuft sich Waffen
Kann mühelos beschaffen."

 "Mord und Todschlag und Gewalt,
Es ist wahrlich fürchterlich,
Greifen immer mehr um sich.
Am schlimmsten sind die Gotteskrieger
Vom so genannten IS - Gottesstaat."

"Aus der Terroristensaat,
Die im Irak ward einst gesät,
Wurden Killer, die in ihrer Naivität
 Glauben, dass sie am Ende Sieger,
Nach ihrem Tun auf  Gottes Erden,
Gegen freiheitliches Denken werden."




"Von ihren Gurus fehlgeleitet und versiert
Für deren Ziele instrumentalisiert,
Bringen sie sich verblendet, dumm,
Mit dem Ruf Allahu Akbar um
Und glauben im Mordwahn stolzgeschwellt
 Dass diesem, was sie tun gefällt."

"Doch der, den sie den Ihren nennen,
Würde, würden sie ihn fragen,
Ob richtig ist, was sie da tun,
Wenn er der Ihre wäre, sagen,
Dass sie sich dabei arg vertun!"

***

"Götter, die für sich morden ließen,
Wurden im Altertum gepriesen.
Deshalb ihnen nicht zum Passen
Hat man sie all sterben lassen."

"Die Spinner die im Glaubensfimmel
Glauben sie kämen in den Himmel,
Wenn sie für ihren Glauben
Zu morden sich erlauben,
Werden scheinbar immer mehr."

"So mancher Dümmling  heutzutage,
Lässt sich radikalisieren
Und denkt, dass mit einem Gewehr,
Er in punkto Glaubensfrage,
Um die es seinen Priestern geht,
Weil die ihm das so suggerieren,
Er auf  des Schöpfers Seite steht!"

***

"Ja", lachte die Muse Maxima
Den Dichter unterbrechend da,
Und klickte im Internet spontan
Ein Bild von einem Frosche an.

"Selbst Kermit, bisher westlich orientiert,
Haben die Kerle radikalisiert
So dass er jetzt ein Terrorist
Wie es Bin Laden einst war, ist."


"Von den IS-Banditen aufgehetzt,
Und vom Ausland aus geführt,
Kämpft er, was sich nicht gebührt,
Gegen sein eignes Froschvolk jetzt."

"Er hat sich, hört man, vorgenommen,
Seinen Gurus hörig und total zu Willen,
Weil in den Himmel er will kommen,
Alle ungläubigen Frösche nun zu killen."

"Auf König Pausback angesetzt,
Kämpft der grüne Lumpenhund
Nun gar feig im Untergrund."

"Wie der Beilmörder von Ochsenfurt,
Die terroristische Spottgeburt,
In einem Eilzug mittels Beil,
Ich bin noch heute drob entsetzt,
Mordete für sein Seelenheil,
Treibt entgegen jeden guten Brauch
Es der grüne Komiker nun auch."

"Man sagt er wäre gar noch schlimmer
Als der Terrorist von Nizza
Welcher kürzlich ebenda
In eine Menschenmenge raste
In welcher der total verquaste
Tunesische Terrorist,
Mitten im Feuerwerk bei Nacht,
Im fröhlich bunten Lichtgeflimmer,
Hat über achtzig Menschen umgebracht."

"Ja, es ist wirklich schlimm was nun,
Teroristen im Namen Gottes tun!"
"Indem sie den als Größten preisen,
Und laut Allahu Akbar schreien,
So als ob sie allein die Seinen seien,
Sie jenem keinen Dienst erweisen,
Denn der, wenn es ihn wirklich gibt
Alle Menschen gleichsam liebt!"

Und dann fügte sie spontan,
Gerichtet an den Dichterling,
Und das war von ihr kein Spleen,
Sogleich noch einen Nachsatz an:

"Wenn das nicht so wäre,
Wie ich es dir jetzt erkläre,
Dann gäbe ich keinen Pfifferling
Fortan mehr für Ihn!"

***

Wie die Sache weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.