Montag, 8. Februar 2016

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 42 - 2
Auf dem Schlachtfeld
Terroristen überall

ls 

Troxartes es erfahren hatte,
Was im Froschland seiner Terrorratte,
Beim Sprengstoffattentatsversuch,
Durch Frosch Blähbauch widerfahren war,
Wandte in seinem Froschmordfimmel,
 Er sich mit einem schlimmen Fluch
Und geballter Faust gen Himmel.

Danach, zu begegnen der Gefahr,
Die seitens der Froscharmee nun drohte,
Befahl der inzwischen arg verrohte
Herrscher einen Gegenschlag.
  
Noch am selben Nachmittag
Schickte die graue Terrormaus,
Zwei weitere Terroristen aus,
Damit den Fröschen sie in Sachen
Übermut den Garaus machen.

Doch weil die feige Minniratte,
Daheim in ihrem Loch,
Angst vor einem Angriff hatte,
Verstärkte, von Oberst Ratt beraten,
Sie die Wache vor ihrem Bunker noch
Um weitere vier Soldaten.



"So", dacht sie, "wird mir nichts passieren.
Selbst wenn die Frösche einmarschieren,
Ist zuerst die Wache dran,
Auf die ich mich verlassen kann!"

***

Die beiden Rattenterroristen,
Denen Troxartes unverhohlen,
Nichtgläubige und grüne Christen
Zu morden hatte anbefohlen,
Waren am Teiche bereits angekommen.

Eine, ihr Name wird hier nicht genannt,
Denn der war ihr allein bekannt,
Hat sich Blähbauch vorgenommen.


"Du Schuft, jetzt knalle ich dich ab!"
Sie jenem zu verstehen gab,
Ohne dass sie erst begrüßt ihn hätte.

"Wenn du willst, biet ich 'ne Wette
Dir an, du grüner Grobian,
Wie du's mit meinem Saufkumpan,
Heute Morgen hast gemacht."

"Okay", sprach da der Frosch zu ihr,
Und hat sie listig angelacht,
"Ich wette, dass der Fels dir hier,
Den Garaus, bevor du abdrückst, macht!"

Da hat die Ratte abgedrückt.
Der Mord ist deshalb nicht geglückt,
Weil das Magazin zuvor
Sie vom MG im Dreck verlor.

Doch um es wieder anzuschlagen,
War es nun zu spät für sie,
Weil Blähbauchs Fels getroffen hatte.

Sterbend hörte den Frosch sie sagen:
"Du miese, feige Terroristenratte,
Du verdammtes Meuchelmördervieh,
Merke was passiert ist eben hier
Gefälligst für alle Zukunft Dir."

" Felsen kennen keine Ladehemmung.
Sie funktionieren immer in der Not!"

Doch das hat die Ratte nicht mehr wahrgenommen.
Denn dafür war sie schon zu tot.

Man sagt sie ist durch Herzbeklemmung,
Aufgrund des Felsens umgekommen,
Den Blähbauch gezielt der feigen Ratte
An den Kopf geschmissen hatte.

***

Der zweiten feigen Terrorratte,
Die Troxartes ausgeschickt zum Morden hatte,
Erging es am Froschteich auch nicht besser.
Bewaffnet mit einem Flammenmesser,
Hat sie Frosch Hüppeauf bedroht.

 
Der jedoch warf  ziemlich keck,
Am Froschteiche, in seiner Not,
Eine Handvoll  Ochsendreck,
Genau gezielt ihr ins Gesicht,
So dass sie übte drauf Verzicht,
Auf das, was sie im Auftrag sollte,
Für Troxartes just grad machen wollte.

So blamiert von einem Frosche,
Mit Rinderkacke in der Gosche,
Hat gepfiffen sie gar laut
Und sich nicht mehr heim getraut,
Nach Mausulina, denn sie wusste dort,
Würde Troxartes sie sofort
Von seinen andern Schergen fassen
Und in den Kerker werfen lassen.

Sie lebt nun in einem Güllegraben,
Wo sie eine Bleibe fand
Und soll Asyl beantragt haben
In König Pausbacks reichem Land.

***

Wie es mit den Terroristen weitergeht
In unserer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.