Montag, 15. Februar 2016

Auf dem Schlachtfeld


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 42 - 8
Auf dem Schlachtfeld
Terroristen überall

uf 

dem Schlachtfeld ging's jetzt rund.
Traurig freilich war der Grund,
Denn der, besiegelt durch Eid und Schwur
War nichts als Dummheit und zwar pur.

Weil zwei, die auf dem Throne saßen,
Herrschsüchtig über alle Maßen,
Und verblendet in Sachen Religion,
In phantastischer, utopischer Fiktion,
Mit nichts als Hass nur noch im Herzen,
Dem jeweils anderen im Ringen,
Zum rechten Glauben wollten zwingen,
Oder ihn sonst auszumerzen,
Stritten vor Mausulina, nicht grad zimperlich,
Die Frösche mit den Ratten sich.

Die letzteren, außer Rand und Band,
Wähnten sich in der Oberhand,
Und kämpften so wie Terroristen
Mit allen erdenklichen Hinterlisten
Um die Frösche zu vernichten.

***

Den authentischen Berichten,
Von Ratty Ratte eines braven, frommen
Kriegberichterstatters haben wir entnommen,
Wie der das grausige Geschehen,
Vor Mausulina dereinst hat gesehen,
Und mit Initialen schön verziert,





Meisterlich bunt illustriert,
Auf Pergament hat festgehalten.

Seine arg verblichenen, uralten
Schriften in altgriechisch aufgeschrieben,
Hat der Dichter Aristoquakes jetzt,
 Unterstützt von seiner lieben
Muse Maxima ins Deutsche übersetzt,
So dass fortan jedermann,
Wie damals es war, lesen kann.


***

Mit einer Zwille, wie David gegen Goliath
Versuchte Ratte Razz ein Attentat
Gegen Frosch Häppner in der Schlacht.



Doch sie hatte nicht bedacht,
Dass der, wie Frösche es zu tun gern pflogen,
Im Gegensatz zu ihren kleinen
Kieseln in der Zwille, nach ihr mit Hinkelsteinen
Warf die sicher gut zweit Zentner wogen.

Als sie mit ihrer Krallenhand,
Ihre Waffe wollte spannen,
Riss, zu ihrem Pech das Gummiband.

Sie machte kehrt und lief von dannen.
Doch der Fels, wie es sollt sein,
War schneller noch als sie im Spurt.
Als sie von ihm getroffen wurd,
Wusste sie, "nun ist's vorbei!"

***

Gleich nach ihrem Todesschrei,
Nahm Häppner sich die nächste vor.



Weil die ihr Schwert verloren hatte,
War die heldenhafte Ratte,
Trotz ihrer schicken Rüstung, ganz in rot,
Nur wenig später bereits tot.

***

Ein andrer Frosch im Unkenmoor
Von einer Ratte angegriffen,
Wollte ohne lang zu zagen
Mit einem Knüppel sie erschlagen.



Doch da hat die plötzlich gar laut gepfiffen,
Ist dabei tief ins Moor gesunken
Und erbärmlich darin ertrunken.

 ***

Einer andren in der Schlacht,
Nicht zu ihrem Heil,
Weil ihre arg betagte,
Rostige Schrotflinte versagte,
Wurde von Quäkers Hackebeil
Der Garaus im Felde schnell gemacht.




Terrorist um Terrorist,
Trotz rattenhafter Hinterlist,
Weil die Frösche klüger waren
Und allesamt mehr kampferfahren,
Musste ihres Herrschers Prahlen
Mit dem Leben nun bezahlen.

Ach es war fürwahr ein Graus,
Keine kam den Fröschen aus.

***


Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht

wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.