Samstag, 8. Juni 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-53
- Märchenerzähler im Himmel -

Die Geschichte hatte allen
Seelen mehr als gut gefallen
Und Jesus, wie immer höchst spendabel,
Schenkte nun auch Mehetabel
Vom Oberndorfer Zwetschgenbrand,
Den Becher ein, voll bis zum Rand.

Nach kurzem vorsichtigem Nippen
Mit ihren rot geschminkten Lippen,
Am Trunke der sich Obstler nennt
Schnalzte Mehetabel mit der Zunge:
"Mein Gott Jesus, Junge, Junge,"
Sprach sie bevor sie weiter soff,
"Das ist wahrhaft ein guter Stoff,
Und wie schön das Zeug im Halse brennt!"

Der Herr erkannte, was sie wollte
Und weil sie ihm schöne Augen machte
Schenkte er ihr nach. "Trink bitte sachte,"
Sprach er und zwinkerte ihr zu.
Es kam so wie es kommen sollte.
Jesus der himmlische Filou
Und all die andern lachten sehr
Als sie schweben konnt' nicht mehr,
Die Seelenflügel hängen ließ,
Und ihr Flugstil wenig königlich
Beinahe einem Absturz glich.
Ihr Gatte König Hadar fies,
Schimpfte erbost "Du dumme Pute
Kriegst den Hals wieder nicht voll."

Da schwiegen allesamt betreten!
Methusalem ganz ungebeten,
Obwohl ihm war nicht gut zumute,
Nur Haut und Knochen jeder Zoll;
 Er war inzwischen sicher bald
Viertausenddreihundert Jahre alt,
Stand zittrig auf und dann
Fing er zu erzählen an.


Die einzigartige Welt der Frösche
Reinhard Zens




***


wird fortgesetzt










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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.