Montag, 10. Juni 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-54
- Lyriker im Himmel -

Wie zu erwarten Henoch's Sohn
( gemeint ist Methusalem)
Bekam den Zwetschgenbrand als Lohn.
Doch er lehnte dankend ab.
"Weil an der Prostata ich's hab,"
So ließ er's Jesus flüsternd wissen,
"Hat mir der Arzt den Schnaps verboten.
Nur noch ab und zu vom Roten
Darf ein Gläschen ich mir gönnen.
Wenn man muss, es nicht zu können,
Ist schlimmer als sich anzupissen."

Jesus schaltete auf stur.
"Trink," sprach er zur alten Seele.
"Der Obstler brennt zwar in der Kehle
Aber ein Gläschen davon pur,"
So hat der Herr nun aufgetrumpft,
"Macht, dass die Prostata dir schrumpft.
Probier es aus und du wirst seh'n.
Danach wird's wieder besser geh'n."

Der Alte trank und siehe das;
Geheilt ward seine Prostata!

Der nächste nach Methusalem
War Noach's ältester Sohn Sem.
Der trug den Seelen mit Humor
Sein Gedicht vom Nacktfrosch vor.


Der Nacktfrosch
R.W. A.

Vom Prahl- und Knallfrosch unterscheidet
Der Nacktfrosch sich. Ganz unbekleidet
Gilt er in der Froschfamilie
Als Feind ein jeglicher Textilie.

  Er findet es dumm sich zu bekleiden
Und weiß, dass nackt man ihn mag leiden
Und man ihm ist viel mehr gewogen
Als einem Frosch der angezogen
Denkt dass ihm der Frack gut steht
Mit welchem er spazieren geht.

Über den kann er nur spotten:
"Pfui, ein Nacktfrosch in Klamotten!"




***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.