Samstag, 1. Juni 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 19-44
- Lyriker im Himmel -

Als nächste Seel' im Himmel kam
Die von Vater Abraham
Zum Erzählen an die Reihe.
"Jesus," sprach er, "Herr verzeihe
Und erlaube dass auch ich
Beteilige am Vortrag mich."

Danach trug er dem Seelenkorps
Über Ägypten etwas vor.


Sieben Frösche
 wandern nach Ägypten
- James Krüss -

Sieben alte grüne Frösche
In dem alten grünen Teich
Eine alten grünen Parkes
Vor dem Schlosse Siebeneich
Sangen selig jahrelang
Ihren alte Froschgesang;

"Herrlich ist das Land Ägypten
Mit dem Schlamme, warm und weich.
Dort ist jede Art von Fliegen
Dreimal dicker als am Teich.
Hoch Ägypten, hoch der Nil,
Aller Frösche Traum und Ziel.


Sieben lange grüne Jahre
Haben sie das Lied gesummt.
Aber eines schönen Tages
War der Froschgesang verstummt.
Schweigend lag der grüne Teich
Vor dem Schlosse Siebeneich.

Sieben Frösche aber schritten
Ganz genau im gleichen Takt
Nach dem Süden; denn die Reise-
Sehnsucht hatte sie gepackt.
Sie marschierten nach dem Nil.
Und Ägypten war ihr Ziel.


Manchmal stöhnte einer leise,
Manchmal klagte einer laut;
Denn die harten Asphaltstraßen
Sind für Frösche nicht gebaut.
Dennoch ohne Rast und Ruh
Strebten sie dem Süden zu.
 
 
Aber plötzlich - in der Ferne -
Wölkte sich ein schwarzer Rauch.
Die Allee erbebte leise.
Und die Frösche bebten auch.
Aber keiner sprach ein Wort.
Sie marschierten bibbernd fort.

"Freunde, Frösche, Kameraden!"
Rief der Klügste schließlich laut.
"Hört ihr's rauschen in der Ferne?
Seht ihr, wie der Himmel blaut?
Ha, dort rauscht der Nil, ihr Herrn.
Und Ägypten ist nicht fern."

Doch das Rauschen war ein altes
Grünes Auto, das da kam
Und den alten grünen Fröschen
Knatternd Mut und Hoffnung nahm.
Sie entsprangen, ja, so ging's,
In die Gräben rechts und links.


Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben
Frösche hopsten da zugleich
In den Schlamm der Straßengräben.
Und der Schlamm war warm und weich.
Solchen Schlamm, das ist bekannt,
Gibt es im Ägypterland.

Alle riefen: "Frösche, Freunde,
Schaut euch um, wir sind am Ziel!
Diese beiden Flüsse heißen
Weißer Nil und blauer Nil."
Und sie sangen wie zuvor
Ihren Froschgesang im Chor:


"Herrlich ist das Land Ägypten
Mit dem Schlamme, warm und weich,
Hier ist jede Art von Fliegen
Dreimal dicker als am Teich.
Hoch Ägypten, hoch der Nil,
Aller Frösche Traum und Ziel!"

***
wird fortgesetzt


Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.