Freitag, 6. Mai 2011

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 7 – 7 Fabel


„Eine lustige Geschichte“

Rief Hestia vom Feuer her.

Aus des Flammenbrandes Lichte

Heraus bat sie um noch mehr.

Pallas Athene ihre Nichte,

Zu stillen sogleich das Begehr,

Rezitierte zwei Gedichte,

Vaters Schwesterchen zur Ehr.


Die Traumreise


Im Winter unter Schnee und Eis

sprach ein Frosch zum ander'n leis:

"So bitterkalt wie dieses Jahr

schon lange nicht der Winter war".

"So langsam wird mir das zu dumm,

man liegt die ganze Zeit nur 'rum

und ist vor Kälte steif und starr.

Ich wand're aus, bin doch kein Narr.

Ich geh' nach Afrika wo's warm.

Dort hat das Leben viel mehr Scharm,

denn dort scheint die Sonne nur,

von Schnee und Eis gar keine Spur.

Dort geh' ich schwimmen jeden Tag.

Und manchmal ich 'ne Mücke jag'.

Den Rest des Tages und zwar pur,

genieße ich in der Natur.

Ich ruh' mich aus, das will ich meinen,

lass von der Sonne mich bescheinen

und Nacht für Nacht ganz unbeschwert,

genieße ich das Froschkonzert.

Im Märzen, spätestens April

ich meine Reis' beginnen will.

Was soll ich in der Kälte hier,

wo ich zu Eis noch 'mal gefrier'.

Komm' mit, mein Freund, ich lad' dich ein,

kannst gern' mein Wegbegleiter sein.

So machen wir gemeinsam dann

in Afrika die Fliegen an."

Gesagt, gequakt und abgemacht.

Es wurd' noch eine lange Nacht,

die man bei uns auch Winter nennt.

Die Frösche haben nur gepennt.

Der Tauwind kam, er blies mit Fleiß

und schmolz hinweg schnell Schnee und Eis.

Die Natur im Sonnensegen

begann sich aus dem Schlaf zu regen.

Auch die Frösche ganz gemach,

regten sich und wurden wach.

Streckten ihre starren Glieder.

Frühling war es, endlich wieder.

Sie wühlten aus dem Schlamm sich schnell,

tatsächlich draußen wurd' es hell.

Ausgeruht, voll frischer Kraft

gingen sie auf Wanderschaft.

Bis Afrika da ist es weit.

Ja Afrika das hat noch Zeit,

haben die beiden sich gesagt

und wie jedes Jahr gequakt.

Das Froschjahr begann freudenreich.

gar lustig ging es zu am Teich.

Mücken gab es weit und breit.

Allzu schnell verging die Zeit.

Eh' die Frösche sich versahen

spürten sie den Herbst schon nahen.

Die Schwalben sammelten sich schon

zum Verlassen der Region.

Die beiden Fröschlein traumversunken,

hörte man am Schilfrand unken.

"Afrika, wie gern' wär'n wir

in Afrika jetzt und nicht hier".

Am Ufersaum gleich nebenan

hörte der Storch die Rede an,

und weil der gute Adebar

Für Frösche stets zu haben war

lud er die beiden ein zur Reise,

nach Afrika auf seine Weise.

So sind die Frösche letztlich doch

nach Afrika gekommen noch.

R.W. Aristoquakes

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wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.