Donnerstag, 5. Mai 2011

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 7 – 7 Fabel

„Keine Frag‘, der Frosch war klug“

Sprach Hera und fügte gleich spontan

Eine Frage dazu an.

„Habt ihr schon genug“?

Oder soll ich noch ein paar

Fabeln erzählen? Mein Repertoire

An Froschfabeln ist riesig groß“.

Die Götter waren fassungslos.

Schweigend saßen sie und haben

Die nächste gehört, vom Frosch und Raben.


Vom klugen Fröschlein und vom Raben.

(Das ausgewitzte Fröschlein.)


er Rabe Hunz,

mehr grau als schwarz

besuchte seinen Freund im Harz.

Er traf ihn dort in Zellerfeld

wo ihn der Freund hatt` hinbestellt.

Herr Kraah aus Klaustal war schön dick,

sein Federkleid kolkschwarz und schick.

Von Hunz sogleich danach befragt

wie`s käm`, dass er so gut genährt

hat Kraah zum Freund nur "Frosch" gesagt,

und danach ihn gleich aufgeklärt.

"Mein Bäuchlein habe ich bekommen

weil Frösche ich zu mir genommen.

Die sind an Vitaminen reich.

Es gibt sie fast in jedem Teich.

Probier‘ es aus, nach kurzer Zeit

ist glänzend auch dein Federkleid."

Da flog der Rabe Hunz sogleich

Schnur stracks zum nahen Teich

wo am Schilfrand froh im flachen Gras

glotzäugig quakend ein Fröschlein saß.

Das schnappte er vom Ufersaum

und flog damit auf einen Baum.

Dort wetzte er den Schnabel sich

was für den Frosch klang schauerlich,

denn so dachte der indessen,

„O weh, jetzt werd` ich aufgefressen“.

Doch weil der Grüne ausgewitzt

sprach er zum Vogel schnell verschmitzt.

"Wenn du mich nun fressen willst,

deinen Hunger mit mir stillst,

hab` ich keine Angst vor dir,

vorausgesetzt du frisst mich hier.

Ich hoffe dass du gnädig bist,

mich nicht am Teiche unten frisst.

Würdest du`s dort unten machen,

würde mich mein Volk verlachen.

D´rum bitt` ich dich, verspeis` mich hier,

ich seh‘ dir an schon deine Gier."

Der Rabe, hungrig doch gerissen

dacht` an all die Leckerbissen

die er für sein Fressverlangen

sich am Wasser könnte fangen.

D`rum schnappte er der Frosch erfreut

und flog mit ihm zum Teich erneut.

Er sah die ander‘n Grünen gleich

im Wasser das sehr hetschenreich.

Er sprach zum Frosch."Ich danke dir,

dass du gezeigt hast all dies mir."

Wetzte den Schnabel sich am Stein.

Da sprang der Frosch ins Wasser rein.

Worauf der Rabe traurig war.

Die Frösche quakten: "Welch ein Narr."

R.W. Aristoquakes

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.