Mittwoch, 4. Mai 2011

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 7 – 7 Fabel

Im Olymp wurd’s richtig laut.

Jeder war damit vertraut.

Aesop kannten alle sie

In der Götterhierarchie.

Alle hatten ihn gelesen

Als sie Kinder einst gewesen.

Hera sprach zu Zeus. „Nun horch,

Ich erzähl dir nun vom Storch

Der von `nem Frosch wurd‘ reingelegt.

Alle hörten zu höchst angeregt

Wie es jenem Storch erging

Der einen kleinen Frosch sich fing .


Der kleine Frosch

und der dumme Storch.


ines

Tages im Monat Mai,

die Nacht war eben erst vorbei,

sprach der Frosch: "Kommt lasst uns doch

einen Ausflug machen noch.

Macht euch fertig, möglichst gleich.

Wir wandern einmal rund den Teich."

Frau Laubfrosch war sofort bereit.

Weckte den Sohn. "Komm es wird Zeit,

steh‘ auf, wir gehen heut‘ an Land"

was ihr Söhnchen prima fand.

Begeistert wischte er sich brav

aus dem Aug‘ den letzten Schlaf,

sprang aus dem Bett, die Freud` war groß.

Dann zog die Froschfamilie los.

Vorne weg hüpfte Papa.

Hinter ihm die Froschmama.

Und mit etwas Abstand dann,

gut gelaunt der Sohnemann.

Die Eltern hatten lange Beine.

Der grüne Sohn dagegen kleine.

Konnt‘ hüpfend ihren Schritt nicht halten.

Viel zu schnell sprangen die Alten.

Hinter den Eltern, seinen Lieben

ist er schnell zurückgeblieben.

Diese jagten Fliegen, Schnaken,

hörten nicht sein banges Quaken

das verzweifelt quäkte er.

Da kam der Adebar daher.

"Was für ein leck‘res frisches Häppchen"

sprach der Storch: "Das wird ein Schnäppchen",

zu dem jungen Laubfroschspross.

Aus seinem Schnabel Speichel floss.

Dem armen Frosche schlug das Herz

im Halse, er sah schnabelwärts.

Dann sprach er mutig: „Pass auf, horch,

ich sag‘ dir etwas", zu dem Storch.

"Mach‘ mit mir was du gern willst

bevor du deinen Hunger stillst.

Durchbohre mich, hau‘ auf mich nieder,

zerfetze mich, brich‘ mir alle Glieder.

Nur eines das verbiete ich:

Werfe nicht ins Wasser mich:

Halte dich an mein Verbot,

denn das wär‘ mein sich‘rer Tod."

"Ha" sprach der Storch da voller Hohn.

"Sprich nicht mit mir in diesem Ton.

Ich bin der Herr am Teiche hier.

Wart`s ab, du Pimpf, ich zeig es dir.

Ich mache immer was ich will.

Nun halt‘ dein Maul und schweige still."

Dann zwickte er den Frosch ins Bein

und warf ihn in das Wasser rein.

Das Fröschlein schwamm vergnügt davon,

der Storch sah hinterher.

Er hatt‘ begriffen die Lektion,

nur half es ihm nichts mehr.

R.W. Aristoquakes


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.